pte20050825039 Technologie/Digitalisierung

Trojaner tarnt sich als Microsoft-Sicherheitspatch

H+BEDV warnt vor "TR/Dldr.Small.23"


Tettnang (pte039/25.08.2005/12:29) Das Kopieren erfolgreicher Ideen zahlt sich häufig aus. So oder ähnlich dachten wohl die Programmierer des neuen Wurms "TR/Dldr.Small.23" und schickte ihre Kreation mit ähnlichen "social engineering"-Techniken auf den Weg, wie sie schon der berühmte Sober-Wurm verwendete. Der deutsche Antivirenspezialist H+BEDV Datentechnik http://www.antivir.de warnt deshalb alle PC-User vor E-Mails, die Vorgeben einen Microsoft Sicherheitspatch zu transportieren.

"Das gefährliche an 'Small.23' ist vor allem seine hohe Verbreitung", erklärt Karin Klösges von H+BEDV Datentechnik im pressetext-Interview. "Erst gestern haben wir das Computervirus via E-Mail bekommen und schon heute verbreitet es sich extrem rasant über diverse Spamlisten", so Klösges. Während "Sober" aber versuchte den Hype um Tickets für die Fußball-WM in Deutschland für seine Zwecke zu verwenden, nutzt der 2.771 Bytes große Trojaner die Angst vor dem Kollegen "Zotob".

Der Trick den "Small.23" dabei benutzt ist alt aber gut: Der gefakete Absender "update@microsoft.com" soll User zuerst in Sicherheit wiegen. Der Betreff "What You Need to Know About the Zotob.A Worm" nutzt das Medienecho, das die Zotob-Wurminvasion ausgelöst hat. Im weiteren Text gibt der Wurm dann vor, vor den Zotob-Migrationen "Zotob.A", "Zotob.B", "Zotob.C", "Zotob.D", "Zotob.E", "Bobax.O", "Esbot.A", "Rbot.MA", "Rbot.MB" und "Rbot.MC" zu schützen.

Schlussendlich ist der Name des Dateianhanges "MS05-039.exe" so raffiniert gewählt, als ob wirklich ein Sicherheitspatch von Microsoft transportiert würde. Der Patch ist jedoch kein Flicken zum Stopfen von MS-Sicherheitslücken, sondern der getarnte Trojaner selbst. Nach einer erfolgreichen Infektion des Wirtrechners lädt der Malicious-Code weitere Schadcodes von noktomaster.com aus dem Internet. "Woher der Quellcode stammt wissen wir derzeit noch nicht, aber ein entsprechendes Update haben wir bereits online zur Verfügung gestellt", erklärt Klösges im pressetext-Interview abschließend.

(Ende)
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