pte20050916001 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Fünf TV-Kanäle sind genug

Wachsendes Angebot an Sendern findet in Deutschland keinen Anklang


Berlin (pte001/16.09.2005/06:00) 44 Sender können Haushalte im Durchschnitt empfangen. Diejenigen, die ein "Multi-Channel" -Angebot nutzen sogar bis zu 105. Die Entscheidung für ein Programm fällt sichtlich schwer und so werden auch immer die altbewährten Kanäle gewählt. 80 Prozent der Fernsehnutzung in Deutschland bezieht sich auf fünf Sender: RTL, Sat.1, ProSieben, ARD und ZDF. Die restlichen 20 Prozent verteilen sich auf die übrigen Programme. Seit 1995 hat sich das Fernsehangebot um elf TV-Kanäle erhöht.

Der Einfluss der fünf "Relevant Set"- Sender hat sich seitdem nicht verändert. " RTL, Sat.1, ProSieben, ARD und ZDF sind in diesem Geschäft am längsten dabei. Sie bieten den Zusehern seit mehreren Jahren ein Vollangebot an Informationen und Unterhaltung.", so Daniel Haberfeld, Director Research der SevenOne Media GmbH http://www.sevenonemedia.de , im Gespräch mit pressetext.

Kanäle, die neben den "großen Fünf" bestehen möchten, haben es schwer. So nutzen Zuseher, die 44 Kanäle empfangen, gerade einmal 16 dieser Sender in einem erwähnenswerten Umfang, d.h. mindestens zehn Minuten pro Monat. "Andere TV-Kanäle haben es schwer in das Relevant Set zu kommen, da sie, um die bekannten Vollprogramme zu verdrängen, die langjährigen Gewohnheiten der Zuseher überwinden müssten. Das ist insofern schwierig, da bei vielen Personen in Bezug auf Fernsehen der Wunsch nach Einfachheit und Orientierung herrscht. Sie sind vollkommen zufrieden mit dem Paket, das ihnen von Vollprogrammen angeboten wird." , erklärt Daniel Haberfeld.

Diese Studie der SevenOne Media GmbH zeigt, dass selbst in einem "Multi-Channel"-Haushalt das genützte Angebot nicht über 16 Sender steigt. "Die Zuseher müssen sich erst an eine solche Programmvielfalt gewöhnen. Nach einer Übergangsphase werden auch Spartenkanäle als selbstverständlich empfunden werden. Man muss es sich genauso wie im Printbereich vorstellen, in dem es Tageszeitungen und Magazine für einzelne Bereiche gibt.

Spartenkanäle können vor allem dann erfolgreich sein, wenn sie von der Leuchtkraft der großen TV-Sender profitieren, so wie die Internet-Seiten der großen Print- und TV-Marken weitaus erfolgreicher sind als Stand-Alone-Websites.", so Daniel Haberfeld. Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass in Deutschland kein Zusammenhang zwischen der Nutzung der Programme und der Anzahl der verfügbaren Sender besteht. Wichtig sind die Orientierung die ein Kanal gibt und seine Funktion als Trendsetter.

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