pte20050928034 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Dell zieht es nach Osteuropa

Europawerk wird nicht in Halle gebaut


Dell - Zentrale in Round Rock, Texas
Dell - Zentrale in Round Rock, Texas

Halle/Round Rock (pte034/28.09.2005/16:01) Der texanische Computerriese Dell http://www.dell.com will sein geplantes Europawerk voraussichtlich in Osteuropa bauen. Damit wird Dell nicht wie erhofft erneut in Ostdeutschland investieren, bestätigte Dell-Sprecher Michael Rufer heute, Mittwoch, gegenüber pressetext einen Bericht der WirtschaftsWoche. Das neue Werk werde nicht in Deutschland und nicht in Halle gebaut, so Rufer.

Schuld daran seien aber nicht nur die hohen Lohnkosten, so Rufer. Sie seien nur eines der Kriterien für die Standortentscheidung. Darüber hinaus sei die Standortfrage noch offen. Wo das Werk gebaut wird, soll im Laufe des Jahres entschieden werden, so Rufer. Laut WirtschaftsWoche werden Polen, Ungarn, Tschechien und die Slowakei als Favoriten gehandelt, was Rufer gegenüber pressetext aber nicht kommentieren wollte.

"Wir bedauern natürlich die Entscheidung des Computerherstellers Dell, sein neues Europawerk möglicherweise in einem der Niedriglohnländer in Osteuropa bauen zu lassen", sagte Horst Dietz, Präsident des Industrial Investment Councils http://www.iic.de , das sich mit der Beschaffung von Investoren für Ostdeutschland beschäftigt, auf Anfrage von pressetext. "Gleichzeitig spricht diese Entscheidung aber in keiner Weise gegen die einzigartigen Standortvorteile Ostdeutschlands", so Dietz.

In Ostdeutschland hatte sich vor allem die Region Halle/Leipzig Hoffnungen auf den Bau des Werks gemacht. Dell hatte dort erst vor wenigen Wochen ein Vertriebs- und Servicezentrum eröffnet. Trotz der Entscheidung gegen Deutschland beim Fabrikbau seien die Pläne, was das Vertriebszentrum betreffe, unverändert, versicherte Rufer. In den kommenden drei bis fünf Jahren soll dort die Zahl der Mitarbeiter auf bis zu 1.000 ausgebaut werden.

Die neue Fabrik, die voraussichtlich in Osteuropa entstehen wird, soll laut WirtschaftsWoche bereits im vierten Quartal 2006 den Betrieb aufnehmen. Die Investitionskosten beliefen sich auf 100 Mio. Euro, schreibt das Blatt unter Berufung auf Verhandlungskreise. Die Zahl der Beschäftigten in dem neuen Werk soll demnach von zunächst 1.000 auf 2.500 aufgestockt werden.

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