pte20060203008 Medizin/Wellness

Oberhaus: Zu viele Medikamente nicht für Kinder getestet

90 Prozent der Medikamente für Neugeborene nicht überprüft


London (pte008/03.02.2006/09:15) Das britische Oberhaus http://www.parliament.uk hat erklärt, dass 90 Prozent der Medikamente für Neugeborene und 50 Prozent der Präparate, die für Kinder bestimmt sind, nicht entsprechend getestet worden sind. Die entsprechenden Hinweise wurden mit den Erfahrungen von Medizinern abgeglichen. Diese Warnung folgt einem Vorschlag der EU, wonach Hersteller von Medikamenten für Erwachsene testen müssen, ob sie auch für Kinder geeignet sind. Das Gutachten des Oberhauses begrüßte die EU Initiative http://www.europarl.eu.int und forderte gleichzeitig Sorgfalt bei der Erstellung der Richtlinien für die erforderlichen Tests.

Baroness Thomas of Walliswood, die Vorsitzende des Ausschusses für Social Policy and Consumer Affairs erklärte, es sei Besorgnis erregend, dass so viele Medikamente von Kindern eingenommenen Medikamente nicht den erforderlichen Tests unterzogen worden seien. "Kinder sind keine kleinen Erwachsenen." Die Politikerin betonte, dass die Richtlinien für das neue Gesetz sicherzustellen hätten, dass ethische Fragestellungen in Hinblick auf klinische Tests in vollem Umfang berücksichtigt werden würden. Dazu zählt das Oberhaus die Erstellung von Richtlinien betreffend das Einverständnis der Kinder bei Tests, den Zugang zu Forschungsdatenbanken und die Auswirkungen von Medikamenten in den verschiedenen Altersgruppen. Zusätzlich müssten alle Medikamente Hinweise auf ihre Einsetzbarkeit bei Kindern enthalten. Es sei derzeit nicht möglich die Wirksamkeit des neuen Gesetzes zu beurteilen. Aus diesem Grund sollte innerhalb von einigen Jahren nach der Einführung eine umfangreiche Überprüfung stattfinden.

Wird das Gesetz verabschiedet, tritt es laut BBC wahrscheinlich 2007 in Kraft. Die britische Regierung hat bereits erklärt, dass sie das neue Gesetz einführen wird. Sir Alan Craft, der Präsident des Royal College of Paediatrics and Child Health http://www.rcpch.ac.uk gab zu, dass bessere Testverfahren erforderlich seien. Zugleich ersuchte er, dass Eltern nicht beunruhigt sein sollten. Die nicht getesteten Medikamente würden von Ärzten verschrieben, die über Erfahrung in der Behandlung von Kindern verfügten.

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