pte20060206003 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Quizsendern droht Steuer auf Gewinnspielerlöse

20 Prozent der Einnahme könnten bald dem Fiskus gehören


680 Mio. Euro könnte die Steuer auf Spieleinsätze dem Staat bringen
680 Mio. Euro könnte die Steuer auf Spieleinsätze dem Staat bringen

Berlin (pte003/06.02.2006/06:10) Das boomende Geschäft mit Quizsendungen und Gewinnspielen mit Mehrwertnummern könnte für TV-Sender bald weniger lukrativ werden. Wie das Branchenmagazin "Kontakter" http://www.kontakter.de/ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, soll der deutsche Bundesrat http://www.bundesrat.de am 10. Februar das so genannte Spieleinsatzsteuergesetz beraten. Laut Gesetzesvorlage könnten mit diesem Gesetz 20 Prozent der Einnahmen aus den Mehrwertnummern der Telefongewinnspiele an den Staat gehen.

Die neue Regelung würde alle TV- und Radiosender betreffen, die von Telefonmehrwertdiensten profitieren. Neben den rein interaktiven Quizsendern würde das auch herkömmliche TV-Sender betreffen, die mit Mehrwertnummern mittlerweile beachtliche Summen einnehmen und würde so nicht nur Medienunternehmen sondern auch Lotterieanbieter und Casinos zur Kasse bitten. Laut Kontakter rechnen die Finanzämter mit zusätzlichen Einnahmen von 680 Mio. Euro, falls das Gesetz in Kraft tritt.

Das Spieleinsatzsteuergesetz wurde von den Bundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein beantragt. Rückendeckung erhalten die Fernsehsender vom Wirtschaftsausschuss des deutschen Bundestags. Das Gremium weist darauf hin, dass Privatsender auf die Zusatzeinnahmen angewiesen seien, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, da die Werbeumsätze konstant zurückgingen. Neben den reinen Mitmachsendern seien auch klassische Fernsehsender von den rückläufigen Werbeumsätzen betroffen, Einnahmen aus Gewinnspielen seien daher ein wichtiger Finanzierungsbeitrag, so eine Stellungnahme des Wirtschaftsbeirats.

(Ende)
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