pte20060220015 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Intel will AMD mit neuen Chips wieder abhängen

Conroe und Merom schicken Pentium 4 in Rente


Santa Clara/München (pte015/20.02.2006/12:12) Der Chiphersteller Intel http://www.intel.de hat angekündigt, in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres seine neue Prozessorarchitektur auf den Markt zu bringen. Intel will mit höherer Leistung punkten und damit gegenüber Konkurrenten AMD http://www.amd.de wieder "eine deutliche Lücke aufreißen", wie es Moly Eden, Vice President von Intel, gegenüber dem Branchenportal Cnet formulierte. Mit den neuen Rechneneinheiten "Conroe" und "Merom" wird auch der Pentium 4 in den Ruhestand geschickt.

Merom und Conroe sind CPUs für Notebooks und Dektoprechner, die eine völlig neue Architektur und eine um 20 Prozent höhere Leistung gegenüber den CPUs aus dem Hause AMD aufweisen. Die Chips wurden auf Basis der Next Generation Micro Architecture (NGMA) entworfen. Der Hersteller verlautbarte bisher, dass nur noch 14 statt der bisher genutzten 31 Pipeline-Stufen zum Einsatz kommen. Befehlssequenzen gelangen so schneller in die Recheneinheiten. Zudem lässt sich die Taktrate verringern, da auf jeder Stufe mehr Arbeit erledigt wird. Laut Eden arbeiten die beiden Prozessorkerne mit vier Megabyte Cache. Beide Cores greifen dabei auf den gleichen Speicherbereich zu, wodurch stets die aktuell nötigen Operationen berechnet werden können.

Weitere Details wolle Intel auf dem Developer Forum http://www.intel.com/idf , das kommenden Monat in San Francisco stattfindet, bekannt geben. Insgesamt sollen die Chips auf jeden Fall deutlich schneller werden. Die bei der Performance führende AMD64-Architektur will Intel damit ablösen. Eden ist sich sicher, dass der Konkurrent bis zu zwei Jahre benötigen wird, um wieder zu Intel aufzuschließen. "Wir sind bisher Technologieführer auf dem Prozessorsektor und haben mit dem Dual-Core den schnellsten Prozessor am Markt", kommentierte AMD-Sprecher Stephan Schwolow die Intel-Ansage. "Intel hatte bisher eine Bringschuld. Da die Chips jedoch noch nicht am Markt sind, kann man auch noch nichts genaueres sagen. Wir sind jedenfalls gespannt, wie es am Ende des Tages aussieht", gibt sich Schwolow gegenüber pressetext gelassen. "Angst, den Anschluss zu verlieren, haben wir bei AMD sicherlich keine."

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