pte20060307003 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

Investoren rücken Sonnenenergie ins Rampenlicht

156 Mio. Dollar Risikokapital für Solarfirmen - Aktienkurse teils verdoppelt


Solarenergie elektrisiert Finanzbranche
Solarenergie elektrisiert Finanzbranche

San Francisco/Frankfurt (pte003/07.03.2006/06:10) Spezialisten für alternative Energietechnologien wie Solarzellenhersteller sind in den vergangenen Monaten in den Blickpunkt von Investoren und Börsianern gerückt. Nach den Berechnungen der Venture-Capital-Firma Nth Power und der kalifornischen Marktforscher von CleanEdge http://www.cleanedge.com haben die Firmen im Bereich Erneuerbare Energien 2005 rund 917 Mio. Dollar an Risikokapital anziehen können. Damit konnte die Branche ihren Anteil am Gesamtvolumen vom US-Risikokapital seit 1999 vervierfachen. Allein 156 Mio. Dollar flossen im vergangenen Jahr in die Unternehmen der Solarbranche.

"Zu diesem Zeitpunkt hat sich eine Art perfekter Sturmreihe hinter der 'Sauberen Energie' aufgebaut", zitiert das Wall Street Journal den CleanEdge-Chef Ron Pernick. Während in den USA vor allem das kalifornische Förderprogramm und die Ökostrom-freundliche Rede George Bushs einen wahren Boom der alternativen Energien ausgelöst hat, warnen Skeptiker etwa vor logistischen Problemen. So leidet die Solarbranche weltweit unter dem Mangel an Silizium. Für die fünf Mio. verkauften Hybrid-Fahrzeuge stehen in den USA gerade 600 entsprechende Tankstellen zur Verfügung, in denen man Ethanol tanken kann.

Dennoch sagen die Marktforscher dem Sektor für alternative Energien - eingerechnet sind hierbei Biokraftstoff, Sonnen- und Windenergie sowie Brennstoffzellen - für die kommenden Jahre einen anhaltenden Boom voraus. Bis 2015 soll die Branche laut CleanEdge ihre Umsätze von rund 40 Mrd. Dollar im Jahr 2005 auf 167 Mrd. Dollar mehr als vervierfachen.

Naturgemäß haben die Anbieter von alternativen Energien in den vergangenen Monaten auch an den Börsen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen können. Die Papiere von deutschen Solarspezialisten wie etwa die Solon AG http://www.solonag.com , die zum 20. März Funkwerk aus dem TecDAX verdrängen wird, haben gegenüber dem Vorjahr teils um mehr als 100 Prozent zugelegt. "Wir erleben seit dem Einspeisegesetz im Jahr 2004 einen regelrechten Marktboom", erklärt Patrick Hummel, Solar-Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg, im Gespräch mit pressetext. Nun heizen die Förderprogramme in anderen internationalen Märkten wie den USA das Branchenwachstum noch zusätzlich an.

Obwohl auch im laufenden Jahr mit steigenden Gewinnen zu rechnen ist, prognostizieren die Analysten für den Gesamtmarkt aber bereits in diesem Jahr eine Konsolidierung. "Die Solarwerte sind schon sehr ambitioniert bewertet", meint Hummel. "Die Kurse nehmen extrem viel vorweg." Über eine fehlende Nachfrage brauchen sich die Solarspezialisten dabei nicht zu beschweren. Hauptproblem ist die Rohstoffknappheit. Noch bis zu zwei Jahre könnte es nach Meinung von Experten dauern, bis der Siliziummangel beseitigt ist. Positive Überraschungen wie im Vorjahr dürften bei den Solarspezialisten 2006 deshalb ausbleiben.

(Ende)
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