pte20060324001 Forschung/Entwicklung, Unternehmen/Wirtschaft

Wettrüsten um Vorherrschaft bei Active Matrix OLEDs

Marktvolumen von 3,9 Mrd. Dollar bis 2010 prognostiziert


OLED-TV-Prototyp von Samsung
OLED-TV-Prototyp von Samsung

Taipeh/Austin (pte001/24.03.2006/06:10) Während sich der Großteil der Panel-Produzenten ausschließlich auf das boomende TV-Segment konzentriert, setzen einige Unternehmen mit Active Matrix (AM) OLEDs auf eine Technologie, die in Zukunft vor allem bei Handys und MP3-Playern eine dominierende Rolle spielen soll. Hersteller wie Samsung SDI, Sony oder die taiwanesische AU Optronics investieren massiv in die Zukunftstechnologie, berichtet das Wall Street Journal (WSJ). Das verstärkte Engagement verwundert nicht, sagen doch die texanischen Marktforscher von DisplaySearch http://www.displaysearch.com dem Markt für AM OLEDs 2010 ein Volumen von 3,9 Mrd. Dollar voraus. Ausgehend von gerade 60 Mio. Dollar in diesem Jahr.

"AM OLEDs sollen 2009 bei Handys im Highend-Bereich schon einen Anteil von 50 Prozent erobert haben, so dass wir diese Chance nicht verpassen dürfen", erklärt Samsung-Manager Chang Hoon Lee. Samsung hat im vergangenen Jahr angekündigt, 500 Mio. Dollar in die AM-OLED-Herstellung investieren zu wollen. Mit dem Start der Massenproduktion von entsprechenden Panels wird für Januar 2007 gerechnet. Den Trend erkannt hat auch das niederländisch-koreanische Joint Venture LG Philips LCD, das zusammen mit Eastman Kodak an der Entwicklung von AM OLEDs feilt.

OLEDs (Organische Licht emittierende Dioden) haben gegenüber der derzeit bei TV- und Handy-Displays vorherrschenden TFT-LCD-Technologie den Vorteil, dass sie heller und dünner sind und eine kürzere Reaktionszeit aufweisen. Darüber hinaus könnten sie wahrscheinlich sogar billiger hergestellt werden, wie das WSJ schreibt. Unternehmen, die LCD-Panels produzieren, können nämlich mit geringen Abänderungen bereits existierendes Equipment für die Herstellung von AM OLEDs nutzen. Im Unterschied zur Schwestertechnologie Passive Matrix OLED zeichnen sich AM OLEDs übrigens durch eine geringere Schaltspannung aus und können höher auflösende Displays liefern.

Die Technologie kommt bisher vorrangig im Handybereich oder bei anderen mobilen Geräten zum Einsatz. So wartet etwa das BenQ-Siemens-Handy S88, das im Rahmen der Produktoffensive im Highend-Bereich (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060113018 ) im Januar vorgestellt wurde, mit einem Zwei-Zoll-Active-Matrix-OLED-Display auf. Samsung etwa hat aber bereits im Vorjahr auch schon Prototypen für Großbildfernseher vorgestellt.

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