pte20060331020 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

1. Mai: Tag der Speicherchip-Abspaltung bei Infineon

Börsengang bleibt klares Ziel für zukünftige Tochter Qimonda


Ziebart und Loh besiegeln Abspaltung der Speicherchip-Sparte
Ziebart und Loh besiegeln Abspaltung der Speicherchip-Sparte

München (pte020/31.03.2006/13:29) Zwei Monate früher als geplant wird der deutsche Chiphersteller Infineon http://www.infineon.com sein Speichergeschäft abspalten. Am 1. Mai soll das neue Unternehmen unter dem Namen Qimonda AG die Geschäftstätigkeit aufnehmen, teilte Infineon heute, Freitag, mit. Zunächst agiert Qimonda noch als 100-prozentige Tochter von Infineon. Erklärtes Ziel bleibt es aber, Qimonda an die Börse zu bringen. Der Trennungsprozess sei auf organisatorischer und technischer Ebene zügig vorangeschritten, hieß es in einer entsprechenden Aussendung.

"Durch die strategische Neuausrichtung stärkt Infineon deutlich seine Wettbewerbsposition. Ab dem 1. Mai werden Infineon und Qimonda eigenständig als führende Unternehmen in ihren jeweiligen Märkten agieren", erklärte Infineon-Chef Wolfgang Ziebart (Bild, links). Infineon will sich nun auf den stabileren Logikchip-Markt konzentrieren, die Erlöse aus der Ausgliederung sollen für Akquisitionen in diesem Bereich eingesetzt werden. "Bereits heute nimmt das Logik-Geschäft von Infineon führende Marktpositionen in wichtigen Segmenten ein - wie in der Automobil- und Industrieelektronik sowie bei Power Management, Chipkarten und Sicherheits-ICs, Hochfrequenzlösungen, Plattformen für Mobiltelefone und Breitbandkommunikation", so Ziebart.

Infineon, das seit dem Börsengang im Jahr 2000 mit roten Zahlen kämpft, hatte sich im vergangenen Herbst zu einer Trennung von Logik- und Speicherchip-Sparte entschlossen. Anders als im Bereich der Speicherchips ist der Markt für Logikchips stabiler und der Kapitalbedarf in der Produktion geringer, was zu höheren Margen führen soll. Das schlechte Abschneiden der Speicherchipsparte hat Infineon im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2005/06 Verluste in Höhe von 183 Mio. Euro beschert (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060121009 ). Vor allem die Speicherchip-Sparte zeichnete für die roten Zahlen verantwortlich.

Trotz des schwierigeren Umfelds im Speicherchip-Geschäft mit seinen heftigen Schwankungen rechnet der designierte Vorstandsvorsitzende der Qimonda AG, Kin Wah Loh (Bild, rechts), auch hier nach der Abspaltung mit einer positiven Entwicklung. "Wir sind zuversichtlich, dass das neue Unternehmen das richtige Rezept für nachhaltiges profitables Wachstum hat", so Loh, der bereits seit Sommer 2005 den Speicherbereich bei Infineon leitet. Qimonda wird weltweit rund 12.000 Mitarbeiter beschäftigen.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
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