pte20060426037 Technologie/Digitalisierung, Politik/Recht

EU gibt grünes Licht für Telering-Übernahme

T-Mobile-Chef Pölzl: Tarife und Marke bleiben erhalten


T-Mobile-Austria Chef Georg Pölzl: Wettbewerb bleibt hart (www.fotodienst.at)
T-Mobile-Austria Chef Georg Pölzl: Wettbewerb bleibt hart (www.fotodienst.at)

Brüssel/Wien (pte037/26.04.2006/13:57) Die EU-Kommission http://europa.eu.int/comm hat nach einer achtmonatigen Überprüfung grünes Licht für die 1,3 Mrd. Euro schwere Übernahme des viertgrößten österreichischen Providers Telering http://www.telering.at durch T-Mobile Austria http://www.t-mobile.at gegeben. Aufgrund wettbewerbsrechtlicher Bedenken verpflichtet sich T-Mobile allerdings, UMTS-Frequenzen und Mobilfunkstandorte von Telering an kleinere Mitbewerber zu verkaufen. Ein entsprechender Rahmenvertrag mit dem UMTS-Provider 3 über mindestens einen Frequenzblock ist bereits unterzeichnet.

"Wir haben mit der positiven Entscheidung gerechnet", erklärt T-Mobile-Austria-Chef Georg Pölzl in einer ersten Stellungnahme gegenüber pressetext. "Nun freuen wir uns auf die Integrationsarbeit." An den Tarifen werde sich nichts ändern. Telering bleibe als eigenständige Marke am Markt, versichert Pölzl. Die Kunden sollen darüber hinaus von der Zusammenlegung der Netze profitieren. "Der Wettbewerb in Österreich wird weiter hart bleiben", prognostiziert Pölzl.

T-Mobile Austria, Mobilfunktochter der Deutschen Telekom, hatte Telering im August 2005 für 1,3 Mrd. Euro übernommen und rückt damit dem österreichischen Branchenprimus mobilkom austria dichter auf die Fersen (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050810016 ). Der Marktanteil soll sich auf 38 Prozent summieren. Darüber hinaus rechnet T-Mobile Austria nach Abschluss der Übernahme mit einem Einsparungspotenzial von 300 Mio. Euro.

Wäre die Übernahme wie ursprünglich geplant über die Bühne gegangen, wäre mit Telering der Betreiber, der den Verbrauchern in den vergangenen Jahren die niedrigsten Preise geboten hat, vom österreichischen Mobilfunkmarkt verschwunden, begründet die EU-Kommission in einer Aussendung ihre Bedenken. "Ich bin davon überzeugt, dass die österreichischen Verbraucher dank der Zusagen, die wir in dieser Sache durchgesetzt haben, weiterhin von günstigen Mobilfunkangeboten profitieren werden", freut sich nun die für die Wettbewerbspolitik zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes.

(Ende)
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