Warner Music lehnt Übernahmeangebot ab
Kein Finale der jahrelangen Übernahmeversuche EMIs in Sicht
London (pte027/03.05.2006/12:30) Das Übernahmeangebot des drittgrößten Musikverlags EMI http://www.emigroup.com ist heute, Mittwoch, von Warner Music http://www.warnermusic.com abgelehnt worden. Die britische EMI Group ist am 1. Mai an das kleinste der vier größten Major-Labels mit einem Angebot über 28,50 Dollar je Aktie herangetreten, wie es aus dem Unternehmen heißt. Warner wolle jedoch nicht mit EMI verhandeln, ließ die AOL-Time-Warner-Tochter verlautbaren, woraufhin die EMI-Aktien 4,6 Prozent eingebüßt haben. Die Warner-Aktien stiegen gestern an der New Yorker Börse um 0,29 Dollar auf 27,29 Dollar.
Das Angebot, laut New York Times in der Höhe von fünf Mrd. Dollar, habe aus Bargeld und Aktien bestanden. EMI sei nach wie vor überzeugt, dass eine Fusion den Aktionären beider Plattenfirmen zugute kommt. Ob EMI weiter versuchen werde Warner zu kaufen, wollte eine Sprecherin des Konzerns pressetext gegenüber nicht sagen. Der Übernahmeversuch kennzeichnet die unsichere Lage der Musikindustrie, die von einem lang anhaltenden Einbruch an CD-Verkäufen gebeutelt wird. Die Plattenmajors geben der Musikpiraterie die Schuld an ihrer Misere.
Dieser Schritt ist der jüngste in einer Reihe von Übernahmeversuchen seit sechs Jahren. Der Versuch scheint eine Wiederauflage der Verhandlungen vor einem Jahr zu sein, kurz nachdem Warner Music an die Börse ging. EMI scheiterte auch Ende 2003 Warner Music von seinem Mutterkonzern zu übernehmen. Drei Jahre zuvor verhinderten die Wettbewerbsbehörden der EU den Deal. Gründe für die Ablehnung wollte der Pressesprecher von Warner Music Deutschland pressetext gegenüber nicht nennen. Bei einem Zusammenschluss würde EMI-Warner 24,7 Prozent des Marktes für sich beanspruchen. Universal Music, die Nummer eins unter den Major-Labels, hält einen Marktanteil von 25,5 Prozent (pressetext berichete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=050531049 ).
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