pte20060505002 Medizin/Wellness

EU fordert bessere Kennzeichnung bei Sonnenschutz

Angaben bei UVA-Strahlung sollen vereinheitlicht werden


Brüssel (pte002/05.05.2006/06:15) Die Europäische Kommission http://europa.eu.int/comm/index_de.htm unternimmt Schritte zur Verbesserung der Kennzeichnung von Sonnenschutzmitteln. Die Konsumenten sollen besser darüber informiert werden, welcher Schutz konkret gegeben ist. Die derzeit üblichen Sonnenschutzfaktoren geben nur den Schutz gegen UVB-Strahlung an, die einen Sonnenbrand verursacht. Informationen über den Schutz gegen UVA-Strahlung, die zur Entstehung von Hautkrebs beitragen kann, werden nicht zur Verfügung gestellt. Die Kommission erklärte, dass ab jetzt der Schutz gegen UVA-Strahlung in einer einheitlichen Form angegeben werden muss. Zusätzlich soll die Bezeichnung Sun-Blocker untersagt werden, damit die Konsumenten wissen, wie viel Sonnenschutzmittel sie wie oft auftragen sollten.

Kommissions-Sprecher Gregor Kreuzhuber erklärte laut BBC, dass die Industrie zugegeben habe, dass es so rasch wie möglich zu einer Änderung kommen muss. Die neuen Regelungen sollen bereits im nächsten Sommer in Kraft treten. Derzeit gibt es kein einheitliches Verfahren zur Feststellung des Schutzes gegen UVA-Strahlung. Laut Kreuzhuber versähen die Hersteller ihre Produkte daher mit einer ganzen Reihe von Verwirrung stiftenden Angaben.

UVA-Strahlung verursacht eine vorzeitige Alterung der Haut und beeinträchtigt das Immunsystem. Zusätzlich wird die Entstehung von Hautkrebs begünstigt. Die Europäische Kommission spricht sich gegen Bezeichnungen wie Sun Blocker oder "totaler Schutz" aus, da kein Sonnenschutzmittel einen vollständigen Schutz gegen UV-Licht gewährleisten kann. Zusätzlich wird betont, dass der richtige Einsatz des Sonnenschutzmittels genau so wichtig ist wie der Kauf des richtigen Produktes. Ein durchschnittlicher Konsument benötige rund 35 Gramm Sonnencreme um den ganzen Körper entsprechend zu schützen. Das entspricht rund sechs gefüllten Kaffeelöffeln oder einem Drittel des Inhaltes einer kleinen Flasche.

Für den kommenden Sommer empfiehlt die Europäische Kommission zuviel Kontakt mit der Sonne in den heißesten Stunden des Tages zu vermeiden, schützende Kleidung zu tragen, Babys und Kleinkinder vom direkten Kontakt mit der Sonne fernzuhalten. Die Kommission betont, dass 90 Prozent der UV-Strahlung durch die Wolken durchdringen kann und dass auch einen halben Meter unter Wasser die Intensität noch in etwa 40 Prozent der an der Oberfläche entspricht. Bis Mitte Juni läuft eine Beratungsperiode der Kommission. Im Anschluss wird eine nichtverbindliche Empfehlung an die Industrie abgegeben. Es wird geschätzt, dass im Jahr 2004 in Europa Sonnenschutzmittel im Wert von 1,3 Milliarden Euro verkauft wurden. Sieben der zehn Hauptanbieter, die einen Marktanteil von 88 Prozent abdecken, stammen aus Europa.

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