pte20060509002 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

Ukraine mit Potenzial zum Supermarktmekka

Osteuropa und Asien attraktivste Märkte für Einzelhandelsinvestitionen


Wien (pte002/09.05.2006/06:10) Osteuropa und Asien bieten expansionswilligen Einzelhändlern rund um den Globus das größte Wachstumspotenzial. Das hat der Global Retail Development Index (GRDI) 2006 der Managementberatung A.T. Kearney http://www.atkearney.at ergeben, in dem jährlich die Attraktivität von 30 Wachstumsmärkten für Einzelhandelsinvestitionen untersucht wird. Mehr als ein Drittel der 20 attraktivsten Märkte befindet sich demnach in Osteuropa. Als besonders interessant sticht dabei die Ukraine mit ihrer für osteuropäische Verhältnisse geringen Marktsättigung hervor. "Das Land ist mit fast 50 Mio. Konsumenten für Handelsformate wie Hypermärkte oder Diskonter sicher sehr attraktiv", schätzt Stefan Höffinger, Vice President bei A.T. Kearney und in Österreich für den Retail-Bereich verantwortlich.

Neben der Ukraine haben auch Russland, Lettland, Slowenien und Kroatien den Sprung in die Top Ten der attraktivsten Märkte geschafft. Russland, das nach den Spitzenplätzen in den Jahren 2003 und 2004 wie im vergangenen Jahr "nur" auf dem zweiten Platz rangiert, verfügt nach Expertenmeinung aber nach wie vor über hohes Potenzial. "Russland ist als Einzelhandelsmarkt mit einem Volumen von 180 Mio. Dollar und einem Wachstum von 19 Prozent im vergangenen Jahr weiterhin attraktiv", sagt Höffinger.

Als weltweit attraktivster Markt für internationale Einzelhandelsunternehmen hat sich aber laut GRDI-Ranking Indien behauptet. "Der indische Einzelhandelsmarkt öffnet sich langsam aber sicher, während der chinesische Markt Tendenzen zur Sättigung aufweist", meint Höffinger zu den asiatischen Riesen. Vor allem die diesjährige Entscheidung, bei Einmarken-Einzelhändlern ausländische Direktinvestitionen von bis zu 51 Prozent zuzulassen, habe das Interesse an dem Subkontinent zusätzlich angeheizt.

Mit einem Sprung vom achten auf den dritten Platz konnte Vietnam aufwarten und schob sich damit am großen Konkurrenten China vorbei. "Vietnam ist heute in einer ähnlichen Situation wie Indien vor fünf Jahren. Dort trifft starkes Wirtschaftswachstum auf einen stark fragmentierten Einzelhandelsmarkt, der größtenteils aus kleinen, einzelnen Geschäften besteht", erklärt Höffinger die steigende Beliebtheit des südostasiatischen Landes. Einstiegsbarrieren sieht der Experte aber in den Vorschriften für ausländische Direktinvestitionen sowie den hohen Importsteuern und Schwierigkeiten beim Erwerb von Lizenzen für weitere Geschäfte.

Ein schneller Eintritt in die attraktiven Wachstumsmärkte allein bedeutet aber noch lange keinen Geschäftserfolg. Zwar sind laut A.T. Kearney seit 2001 weltweit mehr als 49 neue Einzelhändler in über 89 neuen Märkten gestartet. Doch Höffinger warnt: "In diesem Jahr erfolgten bereits in 19 Ländern Marktaustritte. Außerdem ist es für viele Einzelhändler schwierig, in Wachstumsmärkten in weniger als fünf Jahren profitabel zu werden." Zu den Erfolgsrezepten gehören dem Experten zufolge ein früher Markteintritt, sich bei der Erschließung Zeit zu lassen sowie das bereitwillige Experimentieren mit unterschiedlichen Ladentypen.

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