pte20060509046 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Loewe: Abkehr von der Röhre zahlt sich aus

Anteil der Flat-TVs steigt auf 95 Prozent - EBIT dreht ins Plus


Loewe: Flat-TV verdrängt Röhre komplett
Loewe: Flat-TV verdrängt Röhre komplett

Kronach (pte046/09.05.2006/13:45) Die Abkehr vom klassischen Röhrenfernseher hin zu Flachbildschirm-Geräten, macht sich für den deutschen TV-Hersteller Loewe http://www.loewe.de bezahlt. Zum Jahresauftakt konnte das Unternehmen sein EBIT mit 5,1 Mio. Euro deutlich ins Plus drehen, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Minus von 1,9 Mio. Euro zu Buche gestanden hatte. Loewe hatte den Trend zu Flat-TVs beinahe verschlafen. Nun will sich das Unternehmen in Zukunft ganz auf die flachen Geräte konzentrieren. "Heute ist das letzte Röhrengerät vom Band gelaufen", sagt Loewe-Sprecher Axel Gentzsch im Gespräch mit pressetext. Mittlerweile ist der Anteil der Flat-TVs am Produktmix auf 95 Prozent geklettert.

"Aktuell profitieren wir von der weiterhin dynamischen Entwicklung bei Flachdisplay-Geräten in Europa sowie positiven Impulsen durch die kommende Fußball-Weltmeisterschaft", erklärt Loewe-Chef Rainer Hecker. Bereits seit dem Schlussquartal 2005 seien deutlich positive Impulse zu verspüren, meint auch Gentzsch. Aktuell scheine der kräftige Aufwind aber etwas abzuflauen.

In den ersten drei Monaten 2006 konnte Loewe den Umsatz mit Flat-TVs auf 74,8 Mio. Euro verdoppeln und damit den Rückgang bei den Röhrengeräten überkompensieren. Insgesamt kletterte der Loewe-Umsatz um 38 Prozent auf 88,7 Mio. Euro. Weil Loewe sowohl in Deutschland als auch in Europa schneller gewachsen ist als die Konkurrenz konnte der TV-Hersteller seine Marktanteile auf 5,2 bzw. 11,2 Prozent ausbauen. Mit 47,8 Prozent knapp die Hälfte seiner Umsätze erwirtschaftet das Unternehmen im Ausland.

Loewe sieht trotz Preiserosion auch für die kommenden Monate eine positive Entwicklung auf dem europäischen Fernsehmarkt. Getrieben von Fußball-WM, IFA und vorgezogenen Käufen aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung 2007 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzplus auf 340 bis 350 Mio. Euro. Obwohl nach einer stabilen Preisentwicklung seit September 2005 nun wieder mit Preisrückgängen gerechnet wird, soll sich das EBIT nach Loewe-Prognosen auf rund zehn Mio. Euro belaufen.

"Im laufenden Jahr könnten die Preise um durchschnittlich bis zu 15 Prozent sinken", schätzt Gentzsch gegenüber pressetext. Loewe will sich nun mit höherwertigen Produkten und zusätzlichen Features wie einem integrierten Festplattenrekorder von dem erwarteten Preisrutsch abkoppeln. Darüber hinaus sollen die Einkaufskosten für die Panels reduziert werden. Dazu will sich Loewe etwa unabhängiger von einem Einzellieferanten machen. "Bisher ist Sharp noch unser Hauptlieferant", erklärt Gentzsch. Darüber hinaus lässt Loewe bereits von Samsung liefern. Eine dritte Lieferquelle werde derzeit überlegt.

(Ende)
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