pte20060510032 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

FAIRTRADE: Fairer Handel mit Umsatzpotenzial

Start der FAIRTRADE-Wochen in österreichischen Supermärkten


Franz Küberl, Präsident Caritas Österreich (www.fotodienst.at)
Franz Küberl, Präsident Caritas Österreich (www.fotodienst.at)

Wien (pte032/10.05.2006/13:55) 2005 war für FAIRTRADE http://www.fairtrade.at sowohl europaweit als auch in Österreich wiederum ein erfolgreiches Jahr. Auf den europäischen Märkten haben sich die Verkäufe von Produkten mit dem FAIRTRADE-Gütezeichen um etwa 49 Prozent auf 616 Mio. Euro gesteigert. Die FAIRTRADE-Produkte finden sich nun in über 55.000 Supermärkten in ganz Europa. Auch in Österreich verkaufen sich die Produkte mit dem FAIRTRADE-Gütesiegel immer besser. Der Handelsumsatz stieg auf insgesamt 25,6 Mio. Euro, was einem Wachstum von mehr als 62 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die wichtigsten FAIRTRADE-Umsatzträger waren Schokolade (plus 173 Prozent), Bananen (plus 45 Prozent) und Kaffee (plus 10 Prozent). Auch Fruchtsäfte, Zucker und Reis verzeichneten starke Zuwachsraten. FAIRTRADE-zertifizierte Produkte sind mittlerweile in über 4.000 Geschäfte österreichweit erhältlich. Diese Zahlen wurden beim heutigen FAIRTRADE Jahresbilanz-Pressegespräch in Wien bekanntgemacht.

Die wachsenden Verkaufszahlen im Rahmen des fairen Handels lassen immer mehr Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiter aus benachteiligten Regionen von besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen profitieren. Jeder Kauf eines mit dem FAIRTRADE-Gütesiegel ausgezeichneten Produktes garantiert den Produzenten faire Preise, direkten Marktzugang und den Aufbau langfristiger Handelsbeziehungen. Zudem werden vom Ertrag wertvolle soziale und ökologische Projekte unterstützt. "FAIRTRADE ist ein life saver für hunderttausende Kleinbauern, die ohne uns keine Chance zu bestehen haben", sagte Georg Gruber, Geschäftsführer von FAIRTRADE Österreich. "FAIRTRADE arbeitet in 52 Entwicklungsländern mit 550 zertifizierten Produzentenorganisationen zusammen. Wir machen Fairness käuflich."

FAIRTRADE Österreich wird von einer breiten, überparteilichen Öffentlichkeit unterstützt. Dazu gehören 28 Organisationen aus den Bereichen Entwicklungspolitik, Kirche, Ökologie, Bildung und Soziales. Einer der größten Förderer ist die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit im BMaA http://www.eza.gv.at , die FAIRTRADE in den vergangenen zehn Jahren 1,8 Mio. Euro zur Verfügung gestellt hat. "Als Außenministerium wollen wir dazu beitragen, dass diese Erfolgsgeschichte sich weiterentwickeln kann", so Staatssekretär Hans Winkler bei der heutigen Pressekonferenz. Er wies darauf hin, dass bei der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft 2006 auch FAIRTRADE-Produkte eingesetzt werden.

Heute, Mittwoch, starten unter dem Titel "Alles Fair macht der Mai" die FAIRTRADE-Wochen in österreichischen Lebensmittelketten und den Weltläden. Ziel ist es, den fairen Handel stärker im Bewusstsein der Konsumenten zu verankern. "Armutsbekämpfung hat sehr viel mit dem Verhalten der Konsumenten zu tun", meinte Franz Küberl, Präsident der Caritas Österreich http://www.caritas.at . "Jeder ist gefordert, seinen Beitrag zu leisten, um allen Menschen die gleichen Chancen auf Leben und Zukunft zu eröffnen." Er sprach die Hoffnung aus, dass das wachsende Interesse an FAIRTRADE-Produkte den Beginn einer neuen Wirklichkeit bedeute.

(Pressefotos zur Veranstaltung finden Sie unter http://www.fotodienst.at/browse.mc?album_id=613 zum Download)

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Reanne Leuning
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