pte20060513012 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

12 Mio. Dollar Strafe für Universal

Bestechung von Radiostationen kommt teuer zu stehen


Staatsanwalt Eliot Spitzer, Hüter des Payola-Gesetzes.
Staatsanwalt Eliot Spitzer, Hüter des Payola-Gesetzes.

New York (pte012/13.05.2006/13:50) Als Strafe für die Radio-Promotion Praktiken muss Universal Music http://www.universal-music.de/ zwölf Mio. Dollar Strafe zahlen. Nach Sony BMG und Warner Music hat sich damit das dritte Major-Label mit dem New Yorker Staatsanwalt Eliot Spitzer geeinigt. Künftig dürfen die Plattenfirmen Radiostationen für Promotion nicht mehr bezahlen, ein Richtlinien-Beauftragter soll die Praktiken der Konzerne künftig überwachen. Das so genannte "Payola"-Gesetz verbietet den Musikfirmen Bestechungsgeld an Radiostationen oder Radio-DJs zu bezahlen.

Staatsanwalt Spitzer hat im Oktober 2004 begonnen, gegen die Labels zu ermitteln. Dabei ist aufgeflogen, dass neben Universal auch Sony BMG, Warner Music und die EMI Group gegen das Gesetz verstoßen hätten. Motown, ein Sub-Label von Universal, soll sich etwa die Promotion des Songs "Dream" der US-Sängerin Lumidee in einem Monat 300.000 Dollar kosten haben lassen. Das Label soll statt direkter Bestechung die Kosten für Hotels oder elektronisches Equipment übernommen haben.

Wie viel Geld zwischen Plattenfirmen und Radiostationen insgesamt geflossen ist, bleibt unklar. Die Einnahmen durch Promotion-Gelder einer der größten US-Radioketten, Clear Channel, wurden 2003 laut New York Times auf zehn bis 20 Mio. Dollar geschätzt. Laut dem Branchenmagazin Billboard sind die Untersuchungen der Promo-Praktiken bei EMI und anderen Plattenfirmen noch nicht abgeschlossen. Drei der vier Major-Labels sind verurteilt. Sony BMG musste im August 2005 zehn Mio. Dollar bezahlen, Sony BMG kam mit fünf Mio. Dollar vergleichsweise billig davon.

(Ende)
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