pte20060526013 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Bertelsmann: Rückkauf gelungen

Familie Mohn verhindert Börsengang


Gütersloh (pte013/26.05.2006/11:47) Die Bertelsmann-Mehrheitseigner Familie Mohn http://www.bertelsmann.com hat den befürchteten Börsengang des Konzerns abgewendet. Für 4,5 Mrd. Euro holt sich das Unternehmen die Anteile von Minderheitseigner Albert Frére und der GBL zurück. Damit endet ein monatelanges Tauziehen zwischen dem belgischen Investor und der Eignerfamilie, berichtet die Financial Times Deutschland. Seit vergangenem Dienstag hätte die GBL einen Börsengang jederzeit einleiten können (pte berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060519022 ). Seitens der Familie Mohn hatte man um die Tradition des Unternehmens sowie den eigenen Einfluss gefürchtet.

Frére hatte im Januar mitgeteilt, dass er seine Anteile am Medienkonzern an die Börse bringen wolle. Die Option hatte sich der Belgier 2001 gesichert, als er 30 Prozent an der RTL Group gegen die Bertelsmann-Anteile eintauschte. Nach Angaben der FTD habe sich der Poker um Bertelsmann am Mittwochabend bei einem persönlichen Gespräch zwischen Mohn, Bertelsmann-Chef Gunter Thielen und Frére entschieden. Der Eigner der GBL hatte zuvor fünf Mrd. Euro für seine Aktien verlangt, Familie Mohn aber bewertete den Anteil nur mit drei bis vier Mrd.

Nun zeigen sich offenbar beide Seiten zufrieden mit dem Ergebnis der Verhandlungen. Laut Thielen hätte ein weiteres Zögern den Preis nur noch in die Höhe getrieben. Finanziert wird der Deal über einen Zwischenkredit mehrerer Banken. Bertelsmann geht davon aus, den größten Teil der Summe innerhalb von 18 Monaten zurückzahlen zu können. Neben den Erlösen aus dem laufenden Geschäft soll auch der Verkauf des Musikverlags BMG Music Publishing dabei mithelfen (pte berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060520014 ).

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Claudia Zettel
Tel.: ++43-1-81140-314
E-Mail: zettel@pressetext.com
|