pte20060531005 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Digitale Konvergenz: Technologiefirmen im Übernahmefieber

Software- und Content-Entwickler auf der Wunschliste ganz oben


Frankfurt am Main (pte005/31.05.2006/06:20) Das Thema Digitale Konvergenz sorgt in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation derzeit für ein wahres Übernahmefieber. Um hier künftig mitzuverdienen, gilt es nach Expertenmeinung, Produkte und Lösungen zu entwickeln, die Internet-, Telefon-, Aufzeichnungs- und Ausstrahlungstechnologien durch die Nutzung digitaler Inhalte miteinander verknüpfen. Auf der Wunschliste der Unternehmen ganz oben stehen dann auch Software- sowie Content-Entwickler, wie aus einer aktuellen Studie der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) http://www.pwc.com und der Economist Intelligence Unit hervorgeht.

Nach dem Ende des Hypes um die New Economy prognostiziert die PwC-Studie dem Technologiesektor nun einen zweiten Technologie-Boom. Gegenüber dem Ende der 90er Jahre haben sich der Studie zufolge aber die Voraussetzungen für den Konvergenz-Erfolg geändert. "Damals fehlten noch die technologischen Voraussetzungen wie breitbandige Zugangsnetze. Auch die Digitalisierung von Diensten war noch nicht weit fortgeschritten", meint etwa Kerstin Müller, Partnerin von PwC im Bereich Advisory. "Heutzutage gibt es aber konkrete Produkte und marktfähige Angebote - nicht nur Ideen und Prognosen."

Laut Studie rechnen 65 Prozent der befragten Top-Manager für die kommenden drei Jahre mit einem Anhalten des Trends zu Übernahmen und Fusionen. Allein 2005 ist der Wert der übernommenen und fusionierten Unternehmen nach Berechnungen von Dealogic um 88 Prozent auf 122 Mrd. Dollar gestiegen. Dennoch lassen die Firmenchefs eher Vorsicht walten. Aufgrund von potenziellen Risiken favorisieren 52 Prozent der Befragten Partnerschaften und Allianzen. Auf Übernahmen setzen dagegen nur 28 Prozent.

Auch in Deutschland ist aus Angst vor Firmenpleiten trotz erheblicher Wachstumschancen verstärkt von Kooperationen auf Unternehmensebenen die Rede. "Die Unternehmen wollen langfristig überleben und neue Kunden gewinnen, keine unnötigen Risiken eingehen und eine Kursabwertung vermeiden", erklärt Ralf Hafner, Partner bei PwC im Bereich Deal Services. Mit gezielten Übernahmen können spezifische Technologien erworben oder Zugang zu regionalen Märkten gefunden werden. Demgegenüber seien auf dem Markt aber auch Großfusionen wie die zwischen Alcatel und Lucent zu beobachten. "Im Hinblick auf Akquisitionen Allgemeinratschläge zu erteilen, ist ausgesprochen schwierig", erklärt Hafner gegenüber pressetext. Die Unternehmen sollten aber darauf achten, bei ihren Entscheidungen auf die strategische Logik zu achten und nicht zu kaufen um des Kaufens willen, so Hafner.

Die größte Einnahmequelle sieht die Mehrheit der Firmenkapitäne (64 Prozent) laut PwC-Studie in den Bereichen neue Produkte, Dienstleistungen und Inhalte. 45 Prozent von ihnen wollen Zuwächse über Allianzen lukrieren. Während 30 Prozent der befragten Top-Manager an ein gesundes herkömmliches Wachstum glauben, setzen 26 Prozent auf Fusionen oder Übernahmen zur Steigerung der Einnahmen. Für die Studie "Technology Executive Connections - Shaping digital convergence through mergers and aquisotions" hat PwC weltweit 149 Führungskräfte aus den Bereichen Technologie, Telekommunikation und Medienwirtschaft befragt.

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