pte20060607027 Medien/Kommunikation

Österreich bei DVB-T-Einführung im guten Mittelfeld

Morak: "Digital divide durch Gleichklang in EU vermeiden"


(c) Kobra Multimedia GmbH
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Wien (pte027/07.06.2006/12:45) Im Rahmen des Projektes Digital Innovation through Cooperation in Europe (DICE) http://www.dice-online.net , treffen sich heute, Mittwoch, Experten aus der Medienwelt in Wien, um darüber zu diskutieren, wie die Digitalisierung des Antennenfernsehens vorangetrieben werden kann. Auf der von der österreichischen Rundfunk- und Telekom-Regulierungsbehörde organisierten Fachkonferenz betont Staatssekretär Franz Morak die Notwendigkeit, dass die Digitalisierung in allen Staaten Europas im Gleichklang erfolgen müsse.

Neben der Vermeidung eines "digital divide" müssen Medien, Wirtschaft und Politik noch ein ganzes Stück Aufklärungsarbeit in Sachen "switchover" leisten. Wie Jo Groebel, Direktor des Deutschen Digital Institutes http://www.deutsches-digital-institut.de , festgestellt hat, sei den meisten Nutzern nicht klar, welche Plattformen, Bezahlmodelle und Vorteile jeweils mit Satellit, Kabel, Hausantenne oder Breitband verbunden seien. Laut Groebel nimmt Deutschland bestenfalls eine mittlere Position im europäischen Vergleich ein. Obwohl Österreich erst recht spät mit der Digitalisierung begonnen habe, wie Sebastian Loudon, Sprecher der RTR im Gespräch mit pressetext erklärt, sei die Alpenrepublik gut positioniert. "In Österreich haben wir das Digitalisierungsprojekt recht spät gestartet - nämlich 2001. Wir hatten aber eine intensive Vorbereitungsphase", so Loudon. Im EU-Vergleich positioniert er Österreich im guten Mittelfeld.

DVB-T wird in Österreich am 27. September dieses Jahres eingeführt. Vorerst werden nur die Haushalte der neun Landeshauptstädte die beiden ORF-Programme sowie ATVplus digital über Antenne empfangen. Bis 2008 sollen bereits 90 Prozent der Österreicher digitales Antennenfernsehen empfangen. Um digitales Fernsehen nutzen zu können, ist eine Empfängerbox nötig. Die RTR will mit entsprechenden Fördermaßnahmen den Verkauf der Decoder ankurbeln (pte berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060227028 ).

Nach Empfehlung der EU-Kommission sollten alle Mitgliedsländer bis 2012 auf digitale Fernsehübertragung umgestellt haben. In Frankreich empfangen über 1,5 Mio. Haushalte digitales Antennefernsehen (pte berichetet: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060502030 ). Dennoch wird Frankreich ebenso wie Spanien und Großbritannien wohl einen Wettlauf gegen die Zeit zu bestreiten haben, denn der Anteil an Haushalten mit Empfang von Antennefernsehen ist in diesen Ländern sehr hoch. In Deutschland und Österreich, wo der Anteil der Terrestrik eher gering ist, sind Terminschwierigkeiten wohl eher unwahrscheinlich ( pte berichete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060216027 ).

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Linda Osusky
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