Elektro-Magnetischer Impuls gegen Migräne
USA: Kopfschmerz-Attacken mit Gerät bekämpfen
Columbus/Ohio (pte013/23.06.2006/10:00) Ein elektronisches Gerät, das elektro-magnetische Impulse aussendet, soll Linderung bei Migräne bringen, berichtet die US-American Headache Society. Das Gerät, das ähnlich aussieht wie ein großer Föhn, hatte bei einer kleinen Zahl von Migräne-Patienten tatsächlich Erleichterung gebracht, berichtet BBC-Online. Wie effektiv das neue Gerät tatsächlich ist, soll nun in einer groß angelegten Studie festgestellt werden.
Nach Angaben der US-Mediziner von der American Headache Society war das Gerät in der Lage die Migräne zu "unterbrechen". Zudem sei außerdem festgestellt worden, dass auch die Übelkeit sowie Lärm- und Lichtsensitivität, die bei Migräne häufig auftauchen, ebenfalls vermindert werden konnte. Menschen, die an Migräne leiden, berichten häufig davon, dass sie Zick-Zack-Linien, Sternschnuppen und blitzende Lichter sehen. Diese neuronalen Störungen, die von Experten als "Aura-Signale" bezeichnet werden, deuten auf eine bald auftretende Migräne-Attacke hin.
Das Gerät mit dem Namen "TMS" schickt starke elektrische Wellen aus, die für eine Millisekunde ein heftiges Magnetfeld aufbauen. Der Theorie nach beendet dieses magnetische Feld die Aura-Phase der Migräne, bevor es zu den Kopfschmerzen kommt, berichtet das Forscherteam um den Neurologen Yousef Mohammad vom Medical Center der Ohio State University http://www.osu.edu . Das besondere an dem Gerät sei, dass 84 Prozent der Patienten bis zwei Stunden nach der Behandlung keine Lärm-Sensitivität mehr aufwiesen.
Bisher wird Migräne mit Schmerzmitteln oder mit Triptanen bekämpft. Therapeuten beklagten, dass Migräne-Patienten oft unnötig leiden müssen, weil ihre Erkrankung nicht korrekt diagnostiziert wird. (pte berichtete http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060601038 ). Experten der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft DMKG http://www.dmkg.de hatten erst im Vorjahr eine neue Leitlinie zur Migränetherapie entwickelt. Demnach raten die Mediziner als Akuttherapie den Einsatz von Triptanen (pte berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=051129033 ).
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