pte20060623032 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Blackstone: Gerüchte um Übernahme der Deutschen Telekom

WirtschaftsWoche: Finanzinvestor bereitet milliardenschweres Angebot vor


(Foto: telekom.de)
(Foto: telekom.de)

Bonn (pte032/23.06.2006/13:25) Nach dem Einstieg bei der Deutschen Telekom http://www.telekom.de im April dieses Jahres peilt der Finanzinvestor Blackstone http://www.blackstone.com nun offenbar die komplette Übernahme des Konzerns an. Das berichtet jedenfalls die WirtschaftsWoche unter Berufung auf Insider-Informationen. Demnach will Blackstone-Chef Stephen Schwarzmann bis zum Jahresende 60 Mrd. Euro bei angelsächsischen Investoren einsammeln. Im Frühjahr 2007 soll den Aktionären des Bonner Telekomkonzerns dann ein Übernahmeangebot unterbreitet werden, schreibt das Blatt. Blackstone wollte die Übernahmepläne nicht kommentieren.

"Es ist bekannt, dass Private-Equity-Firmen wie Blackstone viel Geld haben und nach Anlagemöglichkeiten suchen", erklärt Merck Fink-Analyst Theo Kitz im Gespräch mit pressetext. Dennoch scheint ein solches Milliardenprojekt nicht in die Strategie von Blackstone zu passen. "Eine Übernahme in diesem Umfang ist schon ungewöhnlich für einen Finanzinvestor", meint Kitz. Laut dem Experten hat die Deutsche Telekom derzeit einen Börsenwert von 54 Mrd. Euro.

Dass die Finanzinvestoren mit der steigenden Menge an eingesammeltem Geld immer mehr Appetit auch auf größere Ziele in der Telekombranche bekommen, zeigt aber der Kauf der dänischen TDC im Ende 2005. Ein Zusammenschluss von Investoren unter Führung von Apax und KKR hatte sich gegen ein rivalisierendes Konsortium durchgesetzt und den Konzern für zwölf Mrd. Dollar gekauft. Auf der Wunschliste der Finanzinvestoren steht nach britischen Medienberichten auch der ehemalige portugiesische Monopolist Portugal Telecom (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060602024 ).

Blackstone hatte sich im April bei der Deutschen Telekom eingekauft. Für 4,5 Prozent der Anteile legte Blackstone 2,68 Mrd. Euro auf den Tisch (pressetext berichtete:
http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060424017 ). Der Anteil, den Bund und die staatseigene Förderbank KfW an dem ehemaligen Staatskonzern halten, war dadurch auf knapp ein Drittel geschrumpft. Derzeit halten der WirtschaftsWoche zufolge Privat- und institutionelle Anleger gemeinsam etwa 69 Prozent an der Deutschen Telekom.

(Ende)
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