pts20060705011 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Internet-Nutzung bei Kindern und Jugendlichen boomt

Erziehung zur Eigenverantwortung notwendig


Wien (pts011/05.07.2006/10:11) EU-Expertin Elisabeth Staksrud stellt aktuelle Ergebnisse und Ansätze der Eurobarometer-Studie vor - Eltern wollen zu Ferienbeginn Kinder vor möglichen schädlichen Inhalten des Internets schützen - Telekom Austria engagiert sich im Rahmen der Initiative Saferinternet.at - neue Elternbroschüre präsentiert und unter www.saferinternet.at downloadbar

Eltern stehen heutzutage vor der Herausforderung, ihre Kinder bei einem verantwortungsvollen Umgang mit neuen Medien und Kommunikationstechnologien zu begleiten. Denn bereits 52 Prozent der österreichischen Kinder und Jugendlichen nutzen das Internet regelmäßig. Österreich liegt damit im EU-Vergleich knapp über dem Durchschnitt - Tendenz weiter steigend. Telekom Austria lud daher am 4. Juli 2006 zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung über "Zukunft Internet für Eltern und Pädagogen - Nutzung, Herausforderung und Lösungen".

"Als Österreichs größter Service Provider ist es uns ein zentrales Anliegen, einen Beitrag zu mehr Sicherheit bei der Internetnutzung zu leisten. Technische Beschränkungen allein sind dabei keine Lösung. Vor allem für Kinder und Jugendliche ist ein verantwortungsvoller Umgang mit neuen Kommunikationstechnologien von Anfang an wichtig", erklärt Helmut Leopold, Leiter Plattform- und Technologiemanagement von Telekom Austria.

Elisabeth Staksrud: Bewusstsein der Österreicher ist stark gestiegen
Elisabeth Staksrud, Direktorin des EU-Projekts "safety, awareness, facts, tools", erläuterte die Ergebnisse der aktuellen Eurobarometer-Studie zur Internetnutzung durch unter 18-Jährige. Die Studie belegt, dass im Vergleich zu 2003 das Bewusstsein der ÖsterreicherInnen in Hinblick auf sicheren Umgang mit dem Internet enorm gestiegen ist - 63 Prozent der Eltern (nach nur 33 Prozent im Jahr 2003) wissen bereits, wo sie unerlaubte Internet-Inhalte melden können (z.B. unter www.stopline.at bei der Polizei oder der E-Mail-Hotline von Saferinternet.at: beratung@saferinternet.at). Damit liegt Österreich deutlich über dem EU-Durchschnitt von 52 Prozent.

"Die Ergebnisse zeigen, dass in ganz Europa das Internet für die Jüngeren immer mehr zum fixen Lebensbestandteil wird. Bereits mehr als ein Drittel der 6-7-Jährigen surft, immerhin ein Zehntel sogar schon im Vorschulalter! Eltern erkennen dabei, dass sie ihre Kinder beim Umgang mit den Medien unterstützen, aber auch gewisse Grenzen ziehen müssen", erklärt Staksrud. Trotzdem besteht noch Aufholbedarf: Über 40 Prozent der befragten Eltern gaben an, für ihre Kinder überhaupt keine Regeln bei der Internet-Nutzung aufzustellen. "Kontrollen, Regeln und Filter alleine sind aber noch keine Lösung. Es muss noch mehr Bewusstsein bei den Eltern dafür geschaffen werden, wie wichtig es ist, Kinder früh zu medienkompetenten und eigenverantwortlichen Bürgern zu erziehen". Immerhin ein Viertel der Eltern gab an, "oft" bis "immer" dabei zu sein, wenn ihre Kinder das Internet nutzen.

Neue Elternbroschüre von Saferinternet.at und Familienverband
Im Rahmen der Veranstaltung präsentierte Saferinternet.at, die österreichische Informations- und Koordinierungsstelle für sichere Internetnutzung, eine neue Elternbroschüre. Diese bietet viele Informationen und Tipps, um die Kompetenz der Eltern und Erziehungsberechtigten zu stärken. Die Broschüre "Kein Stress mit Web und SMS" steht als Download unter www.saferintert.at zur Verfügung und kann auch per Mail unter office@saferinternet.at oder bei Saferinternet, c/o ÖIAT, Margaretenstraße 70, 1050 Wien, kostenfrei bestellt werden.

"Je mehr sich Eltern für die Internetnutzung ihrer Kinder interessieren, umso besser können sie mit ihnen darüber reden, sie unterstützen und anleiten", erklärt Ronald Hechenberger, Koordinator der Initiative Saferinternet.at. "Denn erstmals in der Geschichte der Medien hat die junge Generation vielfach schon mehr technisches Know-how als ihre Erziehungsberechtigten. Um ihren Kindern die notwendige Medienkompetenz vermitteln zu können, müssen sich Eltern also zunächst selbst mit dem Internet vertraut machen."

Telekom Austria unterstützt Initiative von Saferinternet.at
Seit Anfang dieses Jahres besteht eine enge Partnerschaft zwischen Telekom Austria und Saferinternet.at, die auf wechselseitigem und breit angelegtem Know-how-Austausch beruht. Telekom Austria selbst bietet auf www.aon.at (Themen - Digital World) Tipps für die sichere Internetnutzung, Filterprogramme und eine umfangreiche Link-Liste.

Fünf Tipps für Eltern zur sicheren Internet-Nutzung:

1. Informieren Sie sich über die Internetnutzung Ihres Kindes. Entdecken Sie das Internet gemeinsam mit Ihrem Kind.
2. Machen Sie Ihr Kind darauf aufmerksam, persönliche Daten nicht, oder nur mit besonderer Vorsicht weiterzugeben.
3. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Risiken, wenn es Online-Bekanntschaften persönlich treffen will. Lassen Sie Ihr Kind nie ohne Begleitung und nur an öffentlichen Plätzen Internet-Bekanntschaften treffen.
4. Erklären Sie Ihrem Kind die Netiquette, die informellen Verhaltensregeln im Internet. Einfach erklärt: Was im realen Leben erlaubt und erwünscht ist, ist auch im Internet erlaubt. Was im realen Leben verboten ist, ist auch im Internet verboten.
5. Schaffen Sie auf Ihrem PC die technischen Voraussetzungen, die eine sichere Internet-Nutzung erst möglich machen (Virenschutz, Firewall, aktivierte kinderspezifische Sicherheitseinrichtungen).

Hilfreiche Links und Adressen

www.saferinternet.at
E-Mail-Hotline: beratung@saferinternet.at
www.aon.at
Aktuelle Eurobarometer-Studie: http://europa.eu.int/information_society/activities/sip/docs/eurobarometer/eurobarometer_2005_25_ms.pdf

(Ende)
Aussender: Telekom Austria AG
Ansprechpartner: Mag. Sigrid Bachinger MBA
Tel.: 059 059 1 11011
E-Mail: sigrid.bachinger@telekom.at
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