pte20060720030 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Motorola holt auf - Nokia verteidigt Spitze

Modell Razr über 50 Mio. Mal verkauft


Schaumburg/Helsinki (pte030/20.07.2006/13:49) Mit einem Rekordabsatz seiner Mobiltelefone hat Motorola http://www.motorola.com in den vergangenen drei Monaten Boden gut machen können. Weltweit gingen insgesamt 51,9 Mio. Motorola-Handys über die Ladentische und damit um 53 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Laut eigenen Berechnungen hat der US-Handyhersteller seinen Marktanteil damit weltweit um 4,3 Prozentpunkte auf 22 Prozent steigern können.

Nokia konnte in den vergangenen drei Monaten zwar ebenfalls Marktanteile hinzugewinnen, allerdings nicht im gleichen Maße wie Motorola. Der finnische Konzern verkaufte 78,4 Mio. Handys und damit 29 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit konnte Nokia seine Führungsposition am Handymarkt um einen Prozentpunkt auf 34 Prozent ausbauen. Auch für die kommenden Monate rechnet Nokia mit einem gleich bleibend hohen Marktanteil.

"Motorola hat seinen Erfolg vor allem einzelnen Modellen wie dem Razr zu verdanken", urteilt Helaba-Trust-Analyst Michael Busse gegenüber pressetext. Seit dem Launch Ende 2004 hat Motorola bereits 50 Mio. Razr-Handys verkauft. "Ein weiterer Gewinner des abgelaufenen Quartals war sicherlich Sony Ericsson, das mit seinem Walkman-Handy punkten konnte", so Busse. Während Nokia sich gut gehalten habe, zählten unter anderem LG und Samsung zu den Verlierern, was den Absatz angeht.

Motorola konnte insbesondere in China massiv ausbauen. Hier legte der Konzern beim Marktanteil um 8,9 Prozentpunkte auf mehr als 20 Prozent zu. Erst Ende Juni hatte Motorola seine Produktpalette in Richtung Billighandys erweitert (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060621037 ). Damit will Motorola vom starken Wachstum in den Schwellenländern wie China profitieren und dem Branchenprimus Nokia http://www.nokia.com näher auf die Fersen zu rücken.

"In China haben Motorola und Nokia die Schlacht auf Kosten der kleineren No-Name-Anbieter entschieden", meint Busse. Insgesamt sind nach Berechnung von Nokia im abgelaufenen Quartal weltweit 230 Mio. Handys verkauft worden. Im Gesamtjahr soll der Handyabsatz gegenüber 2005 um 15 Prozent auf rund 914 Mio. Geräte ansteigen.

Beim Umsatz konnte Nokia gegenüber dem Vorjahresquartal um 22 Prozent auf 9,8 Mrd. Euro zulegen. Der Nettogewinn kletterte um 43 Prozent auf 1,14 Mrd. Euro. Motorola verzeichnete im zweiten Quartal, vor allem getrieben durch die Handysparte, ein Umsatzplus von 29 Prozent auf 10,88 Mrd. Dollar. Allein der Bereich Mobilfunkgeräte steigerte seinen Umsatz um 46 Prozent auf 7,14 Mrd. Dollar.

"Die mobilen Geräte haben die Vorreiterrolle übernommen und neue Rekordwerte bei Absatz, Umsatz und Gewinn gesetzt", erklärt Motorola-Chef Ed Zander. Der Konzerngewinn kletterte um 48 Prozent auf 1,38 Mrd. Dollar. Im laufenden dritten Quartal soll der Aufschwung in der Handysparte Motorola weiter beflügeln. Erwartet wird ein Umsatzplus von 20 bis 23 Prozent auf 10,9 Mrd. bis 11,1 Mrd. Dollar.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Jörn Brien
Tel.: +43-1-81140-318
E-Mail: brien@pressetext.com
|