pte20060801018 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

Deutscher Solarmarkt wächst in den Himmel

Schmerzgrenze bei Endkundenpreisen erreicht


Deutsche Solarunternehmen profitieren von starkem Marktwachstum (Foto: rpse.de)
Deutsche Solarunternehmen profitieren von starkem Marktwachstum (Foto: rpse.de)

Bonn/Hamburg (pte018/01.08.2006/11:45) Deutsche Solarunternehmen profitieren vom starken Wachstum des alternativen Energiesektors. Laut den aktuellen Halbjahresbilanzen konnten sowohl Reinecke + Pohl Sun Energy http://www.rpse.de (RPSE), Sunparc http://www.solarparc.de und SolarWorld http://www.solarworld.de ihre Umsätze steigern. Wichtig für die weitere Entwicklung der Solarenergie am deutschen Markt seien die Endkundenpreise, meint Stephan Wulf, Analyst bei Sal. Oppenheim. "Trotz des Gesetzes zur Förderung der erneuerbaren Energien (EEG) und der darin festgesetzten Degression der Vergütungssätze von fünf Prozent, sind die Endkundenpreise gestiegen. Die Schmerzgrenze ist erreicht, demnach erwarten wir in nächster Zeit eine Senkung der Preise", so Wulf im Gespräch mit pressetext.

Inwieweit die einzelnen Unternehmen darauf eingehen werden, sei noch nicht vorhersehbar. Unternehmen, die im wesentlichen in der Wafer- und Zellherstellung tätig sind wie SolarWorld werden nach Einschätzung von Wulf in nächster Zeit am deutschen Markt nicht unter Druck geraten, da die Preise stabil gehalten werden können. Hersteller von Photovoltaik-Modulen müssten jedoch mit Margeneinbussen rechnen, die unter anderem auf niedrige Verkaufspreise zurückzuführen seien.

Von der anhaltend starken Nachfrage im In- und Ausland und der darauf basierenden margenstarken Positionierung in der solaren Wertschöpfungskette profitierte der Solarenergie-Konzern SolarWorld. Das Unternehmen hat nach einem starken ersten Halbjahr seine Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2006 angehoben. SolarWorld erwartet ein Gewinnwachstum von 40 Prozent (bisher 20 Prozent), beim Umsatz rechnet man ebenfalls mit einem Plus von 40 Prozent. "Für das Halbjahresergebnis waren wir optimistisch, unsere Erwartungen wurden aber noch übertroffen", meint Wulf. Auch für die zweite Jahreshälfte sieht er ein sehr starkes Potenzial bei SolarWorld. Das Unternehmen verbuchte im ersten Halbjahr ein Gewinnwachstum von 116,7 Prozent auf 40,1 Mio. Euro, der Konzernumsatz legte um 35,1 Prozent auf 184,6 Mio. zu. Das EBIT wurde um 106,5 Prozent gesteigert und lag bei 64,8 Mio. Euro, die Exportquote konnte von 27,7 Prozent im Vorjahr auf 38,7 Prozent erhöht werden.

RPSE übertraf im ersten Halbjahr 2006 leicht die eigenen Umsatzplanungen mit einem erzielten Ergebnis von 32,7 Mio. Euro. Trotz des schwachen ersten Quartals, bedingt durch die schlechte Witterung, konnte das EBIT auf eine Mio. Euro gesteigert werden. Positiv beeinflusst wurde das Ergebnis durch das starke Projektgeschäft. Das Unternehmen geht davon aus seine Gesamtjahresziele zu erreichen.

Auch der Hersteller und Betreiber von Solar- und Windparks, die Solarparc AG, konnte einen Anstieg des Projektierungsbereiches im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres verzeichnen. Während der Konzernumsatz um 18,4 Prozent auf 4,3 Mio. Euro stieg, fiel das EBIT um 35,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 845.000 Euro. Auch das Konzernergebnis lag mit 58.000 Euro weit hinter den Zahlen des ersten Halbjahres 2005 (553.000 Euro). Solarparc begründet die Ergebnisunterschiede mit den sonstigen niedrigen betrieblichen Erträgen, die im Vorjahr mit rund einer Mio. Euro ungewöhnlich hoch ausgefallen waren. Das Unternehmen rechnet damit, den Großteil seines Gewinnes erneut im zweiten Halbjahr 2006 zu erwirtschaften und im Gesamtjahr Konzernergebnisse auf Vorjahresniveau zu erreichen.

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