pte20060930009 Technologie/Digitalisierung, Handel/Dienstleistungen

Flash-Speichermarkt hofft auf Windows Vista

Ohne Killerapplikation drohen Überangebot und Preisverfall


Windows Vista soll Flash-Speichermarkt anheizen
Windows Vista soll Flash-Speichermarkt anheizen

Hongkong (pte009/30.09.2006/13:20) Dem Markt für NAND Flash-Speicherchips stehen nach dem massiven Kapazitätsausbau der asiatischen Branchenriesen wie Samsung http://www.samsung.com oder Hynix http://www.hynix.com Überangebot und damit einhergehend Preisrückgänge bevor. Unterstützung erhoffen sich die Chiphersteller nun von ganz ungewohnter Seite, wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet. Einen kräftigen Schub für den Flash-Speichermarkt soll nämlich ausgerechnet das neue Microsoft-Betriebssystem Windows Vista bringen, das Anfang 2007 auf den Markt kommt.

Für Windows Vista hat der Softwareriese mit ReadyBoost und ReadyDrive zwei Features geplant, die den Einsatz von Flash-Speicherchips erforderlich machen (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060727030 ). Nach Analystenmeinung wird das zwar im kommenden Jahr zu einem breiteren Einsatz der Flash-Chips führen. Fraglich ist aber, ob allein die Vista-Einführung in der traditionell schwachen ersten Jahreshälfte für eine Stabilisierung der Preise sorgen kann.

Zwar markiere 2007 das erste Jahr, in dem NAND-Chips in PC-Plattformen verbaut würden, dennoch mache die Nachfrage aus dem PC-Bereich auf dem gesamten NAND-Flash-Markt nur einen Bruchteil von gerade einem Prozent aus, so iSuppli-Analyst Nam Hyung Kim. "Solange es keine neue Killerapplikation gibt, die das Potenzial hat, das gesamte Angebot aufzufangen, ist der saisonale Abwärtstrend in der ersten Jahreshälfte 2007 nicht zu verhindern", meint auch BNP-Paribas-Analyst Chang-Eyun Yu.

Derzeit sind die Preise für die Flash-Speicher, die in Musikplayern oder Digitalkameras zum Einsatz kommen, im Steigflug. Für den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen hatten die Erwartungen über neue Applikationen der großen Verbraucherelektronik-Hersteller gesorgt. Nach Meinung von Marktanalysten sei der Preisaufschwung aber nicht nachhaltig, schreibt das WSJ. Vielmehr befürchten die Marktbeobachter angesichts des Kapazitätsausbaus ein Überangebot für 2007. Für das laufende Jahr bleiben sie aber optimistisch.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Jörn Brien
Tel.: +43-1-81140-318
E-Mail: brien@pressetext.com
|