pte20061019024 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Akkumisere torpediert Sonys Gewinnprognose

Rücknahme-Lawine betrifft nun auch eigene Produkte


Akkus: Auch Sony Vaios betroffen (Foto: sony.com)
Akkus: Auch Sony Vaios betroffen (Foto: sony.com)

Tokio (pte024/19.10.2006/11:35) Die Konsequenzen der Sony-Akkumisere ziehen immer weitere Kreise. Aufgrund der regelrechten Rücknahme-Lawine von beinahe allen namhaften Laptop-Herstellern, die ihre Geräte mit Sony-Akkus ausstatten (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=061006019 ), sah sich der japanische Konzern heute, Donnerstag, veranlasst, die Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2006/07 deutlich nach unten zu korrigieren. Die nun vorhergesagten 50 Mrd. Yen (rund 336 Mio. Euro) Unternehmensgewinn bedeuten ein Minus von 62 Prozent gegenüber der früheren Prognose. Und ein Ende der Misere ist noch gar nicht in Sicht.

Erst vor wenigen Tagen wurde nämlich bekannt, dass auch die Elektronikkonzerne Sharp http://www.sharp.de und Fujitsu http://www.fujitsu.com weitere Akkus zurückrufen. Im Gegensatz zu den rund 4,1 Mio. Akkus von Dell-Geräten und den rund 1,8 Mio. betroffenen Akkus von Apple-Anwender fällt die Sharp/Fujitsu-Rückholaktion mit rund 80.000 Batterien nicht mehr sonderlich ins Gewicht. Der Image-Schaden für Sony http://www.sony.com ist allerdings beträchtlich. Die Auswirkungen für das nächste Geschäftsjahr sind derzeit kaum absehbar, zumal einige der betroffenen Unternehmen sich weitere Kostenkompensationen für den eigenen Image-Schaden überlegen.

Weiteren Grund zur Besorgnis liefern aktuelle Meldungen aus Japan, wonach Sony nun offenbar auch Akkus eigener Notebooks in großem Umfang aus dem Verkehr zieht. Von diesem Schritt sollen 90.000 Sony-Vaio-Notebooks in Japan und weitere 30.000 in China betroffen sein. Ob die Rücknahmewelle letztlich auch auf Europa überschwappen wird, ist derzeit noch unklar. In japanischen Pressemeldungen geistert aber bereits die Zahl von 300.000 Vaio-Akkus herum.

Die Akkumisere soll Sony zufolge nicht allein für die geschmälerte Gewinnprognose verantwortlich sein. Als weiterer Faktor nannte der Konzern auch die gesenkten Verkaufspreise der Playstation 3 in Japan sowie die schwächere Geschäftsentwicklung bei den Spielen für die mobile Playstation. Ebenfalls nicht bekannt ist, wie sich die Verschiebung der Playstation 3 in Europa auf den Konzerngewinn auswirken wird. Während Sony derzeit noch von März 2007 (pressetext: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060906024 ) ausgeht, könnte sich der Verkaufsstart gerüchteweise gar bis Mai nächsten Jahres verzögern.

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