pte20061201025 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

Klagedrohung wirft Schatten auf OpenBC-Börsenpläne

Internetportal hält Ansprüche für unbegründet


Hamburg (pte025/01.12.2006/12:06) Mit ehrgeizigen Zielen strebt das Internetportal OpenBC in der kommenden Woche an die Börse. Überschattet wird der geplante IPO nun von einem drohenden Rechtsstreit mit dem Unternehmer Daniel Giersch, der sich auch schon mit Google angelegt hat. Laut Financial Times Deutschland (FTD) will der Rechtsanwalt Sebastian Eble von der Kanzlei Preu Bohlig & Partner in Gierschs Auftrag gegen OpenBC klagen. "Das Gros der Klage gegen OpenBC ist fertig und wird Ende dieser oder Anfang kommender Woche beim Landgericht Hamburg eingereicht", zitiert die FTD den Anwalt. "OpenBC hält die bislang weder bezifferten noch im Einzelnen dargelegten Ansprüche für unbegründet", betont dagegen Unternehmenssprecherin Daniela Hinrichs gegenüber pressetext.

Giersch behaupte, mit OpenBC in einem Vertragsverhältnis über die Konzipierung einer Premium-Gruppe für die Xing-Plattform http://ww.xing.com zu stehen. OpenBC habe eine bestehende Vereinbarung aber bereits im Juni 2006 vorsorglich gekündigt. "Herr Giersch hatte zur Abwendung eines Rechtsstreits zunächst eine Abfindungszahlung in Höhe eines mittleren fünfstelligen Euro-Betrags gefordert. Nach öffentlicher Ankündigung des Börsengangs hat er nunmehr durch seinen anwaltlichen Vertreter erklären lassen, dass er den zunächst geforderten Betrag als zu niedrig ansieht und die gerichtliche Geltendmachung von Ansprüchen androht", erklärt Hinrichs.

OpenBC will am 7. Dezember an der Börse starten. Die Zeichnungsfrist soll frühestens am 4. Dezember beginnen und am 6. Dezember enden. Eine Preisspanne ist noch nicht genannt worden. Derzeit befindet sich OpenBC auf einer Roadshow, um sich Großinvestoren vorzustellen. Die IPO-Ziele gelten bei Beobachtern als ambitioniert. Bei einem Umsatz von gerade sechs Mio. Euro im abgeschlossenen Geschäftsjahr peilt OpenBC einen Börsenwert von maximal 250 Mio. Euro an. Dennoch stoße der Börsengang auf großes Interesse sowohl in Deutschland als auch international. "Fünf Investoren sind interessiert, je zehn Prozent der Neuemission abzunehmen", zitiert die FTD eine nicht näher genannte Person aus dem Unternehmensumfeld.

Für zusätzliche positive Stimmung unter den potenziellen Anlegern dürfte eine Ad-hoc-Mitteilung vom Mittwoch gesorgt haben. Demnach hat OpenBC einen Vertrag mit "einem der 50 größten US-Unternehmen" abgeschlossen und übernimmt die Einrichtung und den Betrieb einer Premium-Gruppe für dessen Alumni- und Mitarbeiter-Netzwerk auf der Plattform Xing. Darüber hinaus stelle der Vertrag eine Grundlage für weitere Vereinbarungen mit regionalen Gesellschaften des Vertragspartners dar, heißt es in der Aussendung. Damit stärkt OpenBC seine Position auf dem US-Markt.

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