pte20070109022 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Rekordumsätze für Online-Werbung

Werbewirtschaftsverband relativiert Ergebnisse


(Grafik: BITKOM )
(Grafik: BITKOM )

Berlin (pte022/09.01.2007/12:00) Die Werbung im Internet hat im vergangenen Jahr Rekordumsätze von 480 Mio. Euro verzeichnet. Das entspricht einem Plus von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der Bundesverband für Internetwirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) heute, Dienstag, mitgeteilt hat. Die vom Marktforschungsunternehmen Thomson Media Control http://www.media-control.de durchgeführte Untersuchung unterstreicht ein Mal mehr die starke Dynamik des Internets als Werbeträger. Volker Nickel, Sprecher des Zentralverband deutsche Werbewirtschaft (ZAW), warnt jedoch vor einer Überbewertung des Onlinewerbemarktes, denn der Printbereich sei in Deutschland nach wie vor sehr dominant.

"Zwar erwarten auch wir für 2006 einen weiteren Anstieg der Einnahmen bei der Internetwerbung. Aber es darf nicht vergessen werden, dass sich dieser Bereich auf sehr niedrigem Niveau befindet", betont Nickel im pressetext-Gespräch. 2005 verzeichnete die Online-Werbung dem ZAW zufolge einen Zuwachs um 22 Prozent. Die Nettogesamteinnahmen aller Werbeträger betrugen im vergangenen Jahr 19,7 Mrd. Euro. Davon sind laut dem ZAW 332 Mio. Euro auf das Konto der Online-Werbung gegangen. Der Löwenanteil von 6,4 Mrd. Euro der Nettoeinnahmen wurde im Printbereich gemacht. Außerdem müsse man solche Studien mit Vorsicht genießen, da sie meist Interessen geleitet sind, so Nickel weiter. Allerdings hält er die von der Thomson Media Control geschätzte Umsatzzahl von rund 480 Mio. Euro für realistisch.

Bitkom-Chef Jörg Menno Harms zeigt sich über die Ergebnisse der Untersuchung sehr erfreut und blickt optimistisch in die Zukunft. "Der klassische Online-Werbemarkt hat zwar erst einen Anteil von etwa drei Prozent am gesamten Werbemarkt. Doch wir erwarten, dass sich das in den nächsten Jahren grundlegend ändert", so Harms. Zu den Haupttriebfedern der Online-Werbung gehören an erster Stelle Telekommunikations- und Internetanbieter, die rund 108 Mio. Euro investierten. Banken und Finanzdienstleister folgen mit 89 Mio. Euro Werbeinvestitionen sowie der Handel und Versandhäuser, die 85 Mio. Euro für Online-Werbung ausgaben.

Die klassische Onlinewerbung umfasst alle grafischen Werbemittel, wie Banner, kurze Filme und das Sponsoring von Webseiten. Nicht berücksichtigt wurde in der Studie das Suchwort-Marketing.

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