pte20070123011 Medien/Kommunikation, Produkte/Innovationen

Brust-OP wegen High-Definition-Bild

Neuestes Format betont Zellulite, Falten und Rasurbrand


(c) Memory-Tech Corporation
(c) Memory-Tech Corporation

New York (pte011/23.01.2007/09:45) Die Klarheit und Perfektion der Bilder von Filmen im High-Definition-Format (HD) ist für Schauspieler, insbesondere für Pornodarsteller, verhängnisvoll. Das Format betont nämlich die Schönheitsfehler der Schauspieler. "Ich werde meine Brüste noch mal operieren lassen wegen HD", so Jesse Jane, eine der Stars der US-Pornofilmindustrie, gegenüber der New York Times. Da die Pornofilmindustrie führend bei der Übernahme neuer Technologien ist, sind die Probleme, die mit HD einhergehen, dort früher spürbar als in Hollywood.

Zellulite, Falten, Hautunreinheiten und Rasurbrand sind so gut sichtbar, dass die Darsteller zu mehr Makeup greifen oder sogar unters Messer müssen. Die Aufspaltung in Gegner und Befürworter von HD folgt dabei dementsprechend entlang der Geschlechtergrenze. Stormy Daniels, Schauspielerin, Autorin und Regisseurin, ist skeptisch, ob es Sinn mache Pornos auf HD zu drehen. Die Männer in der Pornoindustrie sind hingegen weniger besorgt, was HD betrifft. "Man sieht Dinge, die man mit dem bloßen Auge nicht erkennen würde. Aber Zellulite ist nicht unbedingt etwas Schlechtes. Es ist auf seine Art irgendwie sexy", glaubt Robby D., ein Porno-Regisseur und Befürworter des neuesten Formats.

Andere Befürworter der Technologie argumentieren dagegen, dass die Bilder klarer und schärfer sind und dem Zuschauer so das Gefühl geben, so nah wie nur möglich dran zu sein. "Es versetzt dich in den Raum", so Robby D. Die Filmstudios, die bereits auf HD drehen, sagen, ihre Erfahrung wie mit der Technologie umgegangen werden muss, gebe ihnen einen Vorsprung. Zu ihren Mitteln gehört die Bearbeitung in der Postproduktion. So können etwa Hautunreinheiten bearbeitet werden. Trotz der Schwierigkeiten, die HD bereitet, wendet sich die Industrie dem neuen Format immer mehr zu.

Allerdings hat sich auch Sony vergangene Woche als ein weiterer Bremser für die Durchsetzung von HD entpuppt. So haben einige Produzenten auf der "Adult Entertainment Expo" beklagt, Sony wolle das Blu-ray-Format frei von Erwachsenen-Inhalten halten (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070113001 ). Sony dementierte diesen Vorwurf und verwies auf eine offene Politik der Blu-ray Disc Association (BDA). "Alles war ein Missverständnis", sagte der Konzern in einer Stellungnahme gegenüber pressetext. Allerdings behalte Sony sich das Recht vor, in den konzerneigenen Presswerken keine Pornos zu pressen, heißt es dort weiter.

(Ende)
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