pte20070308020 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

MySpace stapft in YouTube-Trampelpfaden

News Corp. sucht ebenfalls nach Lizenzpartnern


New York/Wien (pte020/08.03.2007/11:47) Der US-Medienkonzern News Corp. befindet sich ähnlich wie Google auf der Suche nach Lizenzpartnern. Bei Fox Interactive Media, der digitalen Sparte von News Corp., bemüht man sich derzeit darum, Verträge mit großen Medienunternehmen abzuschließen. Ziel ist es, urheberrechtlich geschützte Videoinhalte via MySpace http://www.myspace.com anbieten zu können. Laut Peter Levinsohn, Präsident bei Fox Interactive, will das Unternehmen das stärkste Videoangebot im Web kreieren. "Hier findet gerade ein kultureller Umbruch statt. Manche der großen Medienkonzerne werden früher, andere später auf den Zug aufspringen und das Internet als Vertriebsweg nutzen", meint Thomas Burg, Geschäftsführer von Factline Webservices http://www.factline.at und Web 2.0-Experte, im Gespräch mit pressetext.

Bei vielen Unternehmen bestehe derzeit noch immer die Angst, dass ihre Inhalte - sobald sie auf einer Online-Plattform stehen - von den Nutzern herunter geladen und dann untereinander ausgetauscht werden. "In diesem Fall schlägt sich das natürlich auf die Werbeeinnahmen nieder, wenn die einzelnen User nicht mehr auf die Webseite zugreifen, um an den Content zu kommen", so Burg. Dennoch haben mittlerweile schon viele große Medienkonzerne die Zeichen der Zeit erkannt und nutzen die Möglichkeiten des breiten Feldes Web 2.0. "Ein Hollywoodstudio ist natürlich nie der First-Mover, das sind eher kleine Produzenten. Die großen Studios warten bei neuen Entwicklungen zunächst immer ab, beobachten und steigen dann ein", sagt Burg gegenüber pressetext.

Das bestätigt auch die Situation von YouTube. Google konnte bisher zwar viele kleine Partner, aber keinen wirklich großen Fisch ins Boot holen (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=070221026 ). "Für kleinere Unternehmen und Produzenten, die in einem Nischenbereich operieren, ist eine solche Plattform sehr interessant. Nischenproduzenten erreichen auf diese Weise eine globale Verbreitung, die sie sich anders nie leisten könnten", so Burg. MySpace ist derzeit nach YouTube die zweitgrößte Video-Sharing-Plattform. Wer von den beiden als erster den Durchbruch schafft und wirklich große Partner für sich gewinnen kann, bleibt abzuwarten.

In jedem Fall haben die Videoportale zu einer noch rasanteren Entwicklung im Bereich Web 2.0 geführt. "Es hat sich schon in den vergangenen Jahren viel getan, aber mit den Videoplattformen ist es noch zu einer Beschleunigung gekommen. Viele Unternehmen und Content-Produzenten nutzen diese Portale inzwischen als Marketinginstrument", erklärt Burg. In Zukunft wird es wohl nicht bei den bereits existierenden Plattformen bleiben, viele Medienkonzerne hegen bereits Pläne, ihre eigenen Video-Webseiten ins Leben zu rufen.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Claudia Zettel
Tel.: ++43-1-81140-314
E-Mail: zettel@pressetext.com
|