pte20070507001 Medizin/Wellness

HIV: Selentabletten als billige Behandlungsalternative

Studie weist geringere Virenbelastung nach


Miami (pte001/07.05.2007/06:00) Die tägliche Einnahme von Selen könnte die Anhäufung von HI-Viren im Blut verhindern. Wissenschafter der University of Miami http://www6.miami.edu haben nachgewiesen, dass Patienten, die neun Monate lang Selen einnahmen, über eine geringere Virenbelastung verfügten. Hinweise deuten darauf hin, dass das Mineral die Funktion des Immunsystems verbessern kann. Die in den Archives of Internal Medicine http://archinte.ama-assn.org veröffentlichte Studie legt nahe, dass Selen eine einfache und billige Möglichkeit sein könnte, das Virus unter Kontrolle zu halten.

Fortschritte bei der antiretrovirale Therapie (ART) ermöglichen den Patienten eine höhere Lebenserwartung. Voraussetzung ist allerdings das strenge Einhalten der Medikation. Mit Nebenwirkungen ist jedoch zu rechnen. Daher haben Forscher nach einer Alternative gesucht. In einem Zeitraum von neun Monaten erhielten 91 HIV-Patienten täglich eine Kapsel mit 200 Milligramm Selen, weitere 83 Patienten erhielten ein Blindpräparat. Zu Beginn der Studie verfügten beide Gruppen über vergleichbare Selenwerte. Die Werte der Gruppe, die das Mineral einnahmen, waren danach deutlich höher. Jene Teilnehmer mit einem höheren Selenwert verfügten eher über eine geringere Virenbelastung und mehr CD4-Zellen.

Wie genau Selen das Virus beeinflusst, ist derzeit laut BBC nicht bekannt. Eine Hypothese geht davon aus, dass die antioxidativen Eigenschaften von Selen die durch Sauerstoff geschädigten Immunzellen reparieren können, da im Körper von HIV-Patienten mehr Sauerstoff gebildet wird.

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