pte20070604020 Bauen/Wohnen, Umwelt/Energie

Römisches Ökohochhaus versorgt sich selbst mit Energie

Niedrigenergiegebäude mit ganzjährig angenehmem Wohnklima


Photovoltaik-Anlage sorgt für Strom, Warmwasser, Heizung und Lüftung (Foto: JMSchivo)
Photovoltaik-Anlage sorgt für Strom, Warmwasser, Heizung und Lüftung (Foto: JMSchivo)

Rom (pte020/04.06.2007/11:45) Das Architektenbüro JMSchivo&Associati bereitet den Bau eines Ökohochhauses im römischen Vorort Fiumicino vor. Der 130 Meter hohe "Green Tower" wird seinen Energiebedarf fast vollständig alleine decken und eine im Vergleich zu einem konventionell gebauten Hochhaus um 70 Prozent niedrigere Schadstoffemission ermöglichen. Dazu sollen sowohl das Konstruktionsprinzip als auch die eingebaute Solaranlage beitragen.

"Als Grundsätze standen vor allem die energetische Selbstständigkeit des Turmes und das bioklimatische Wohlbefinden seiner Bewohner im Blickfeld. Mit Hilfe der Photovoltaikanlage kann der Bedarf an elektrischem Strom, Warmwasser, Heizung und Lüftung weitgehend gedeckt werden. Für den beabsichtigten Niedrigverbrauch werden die Ausrichtung des Gebäudes nach Süden und die Verwendung spezieller Isolierungsmaterialien sorgen", so Jean Marc Schivo, Gründer des Architektenbüros und geistiger Vater des Projektes. Das bedeutet mehr natürliche Wärme und Tageslicht. Während der heißen Jahreszeit hingegen bieten die riesigen Balkonflächen einen Schutz für die Glasfassaden, sodass sich die Innenräume weniger aufheizen.

Das Hochhaus ruht auf einer gegenüber dem Straßenniveau versenkten Grundfläche, die mit offenen Grünanlagen und Wasserbecken bedeckt ist. Dies bewirkt, dass am Sockel keine Verwirbelungen oder Aufwinde entstehen und gleichzeitig die architektonische Eleganz des Bauwerks besser zur Geltung kommt. Während sich die kleineren Wohnungen auf den unteren Stockwerken befinden, sind in dem oberen Abschnitt ("Admiral Floor") Appartements mit Villencharakter untergebracht. Ein als Gewächshaus gestalteter Großraum dient als Ort der Begegnung und Freizeitaktivitäten.

Auf einem weiteren Stockwerk ist Platz für ein Restaurant, ein Clubhouse und eine Bar. Um eine möglichst hohe Flexibilität und Wohnqualität zu gewährleisten, sind zahlreiche noch nicht nach Nutzungszwecken festgelegte Freiräume vorgesehen. Die vier obersten Etagen sind mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt, die für Sauerstoff und ein angenehmes Wohlfühlklima sorgen sollen. Das 110 Mio. Euro teure Ökohochhaus wird im Auftrag der Immobiliengesellschaft Parsitalia Real Estate gebaut. Es umfasst eine begehbare Nutzfläche von insgesamt 8.200 Quadratmetern. Mit dem Baubeginn ist Anfang 2008, mit der Fertigstellung Ende 2010 zu rechnen.

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