pte20080107001 Medizin/Wellness

Medizinische Abkürzungen können Patienten töten

Unklarheiten für schwere Fehler in der Behandlung verantwortlich


Medizinische Abkürzungen als Gefahrenquelle (Foto: pixelio.de)
Medizinische Abkürzungen als Gefahrenquelle (Foto: pixelio.de)

London (pte001/07.01.2008/06:00) Die Medical Defence Union http://www.the-mdu.com warnt Ärzte davor, in medizinischen Aufzeichnungen Abkürzungen zu verwenden. Immer wieder werde durch Unklarheiten das Leben der Patienten gefährdet. Schwierigkeiten entstehen vor allem dadurch, dass Abkürzungen mehr als eine Bedeutung haben können oder falsch interpretiert werden. Laut der Kommission wurden Patienten die falschen Gliedmaßen entfernt oder Medikamente in tödlichen Dosierungen verabreicht.

Eine aktuelle amerikanische Studie untersuchte 30.000 Fehler bei der Medikation. Fünf Prozent der tödlichen Fehler standen in einem direkten Zusammenhang mit Abkürzungen in Aufzeichnungen. Zu den verbreiteten Fehlern gehörte die Abkürzung von Medikamentenbezeichnungen und der Dosierung. Eine Überprüfung durch die Kinderstation des Birmingham Heartlands Hospitals http://www.heartofengland.nhs.uk ergab laut den Archives of Disease in Childhood http://adc.bmj.com , dass Abkürzungen auf Grund verschiedener Interpretationsmöglichkeiten für Verwirrung sorgten.

Als den Befragten eine Reihe von Abkürzungen gezeigt wurde, konnten die Kinderärzte sich auf 56 bis 94 Prozent der Interpretationen einigen. Andere Mediziner erkannten nur 31 bis 63 Prozent. Die Autoren der Studie wiesen laut BBC ebenfalls nach, dass der Einsatz der Abkürzungen nicht einheitlich war. 15 Prozent der Abkürzungen, die in medizinischen Unterlagen verwendet wurden fanden sich auch im Intranet des Krankenhauses. 17 Prozent schienen in einem medizinischen Wörterbuch auf, das von den Sekretärinnen der Kinderärzte benutzt wurde. Die MDU forderte die Ärzte dazu auf, Abkürzungen und Akronyme zu nehmen, die absolut eindeutig sind.

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