pte20080116030 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Deutschland: Inflation erreicht Rekordhoch seit 13 Jahren

Europaweiter Anstieg verzeichnet, Verbraucherpreise steigen


Inflationsraten quer durch Europa im Steigen (Foto: pixelio.de)
Inflationsraten quer durch Europa im Steigen (Foto: pixelio.de)

Berlin/Wien (pte030/16.01.2008/13:35) Das Statistische Bundesamt Deutschland http://www.destatis.de hat 2007 eine Steigerung der Lebenserhaltungskosten von 2,2 Prozent gegenüber dem Jahr davor verzeichnet. Seit 1994 sind die Verbraucherpreise in der Bundesrepublik (damals um 2,7 Prozent) nicht mehr so stark gestiegen. Quer durch Europa befinden sich die Inflationsraten auf einem Höhenflug. Frankreich und Spanien können die Zahlen aus Deutschland sogar noch übertreffen. In Österreich ist die Inflationsrate im Dezember um 3,6 Prozent, nach einem bereits erfolgten Anstieg im November um 3,1 Prozent gestiegen, was einen Rekordstand seit 1993 bedeutet. Im Gesamtjahr verhält sich die österreichische Rate mit 2,2 Prozent gleich der deutschen.

"In Österreich ist die Gruppe Wohnen, Wasser und Energie anteilsmäßig für den Großteil des Inflationsanstiegs im Vorjahr verantwortlich. Etwa ab Jahresmitte legten dann auch die Nahrungsmittelpreise stark zu", erklärt Alexandra Beisteiner, Projektleiterin für den Verbraucherpreisindex bei Statistik Austria http://www.statistik.gv.at , auf Anfrage von pressetext. "Vor allem Wohnen trieb die Rate über das ganze Jahr hinweg nach oben. Im vierten Quartal kam dann noch die Gruppe um Mineralölprodukte dazu", fährt Beisteiner fort. Bei Kraftstoffen seien im Schlussquartal Preissteigerungen von knapp 20 Prozent verzeichnet worden.

In Deutschland wurden Lebensmittel und Energie im vergangenen Jahr besonders teuer. Die Energiekosten stiegen im Schnitt um 3,9 Prozent, wobei die Kosten für Strom mit 6,8 Prozent am stärksten zulegten. Bei Kraftstoffen wurde ein Preisschub von 4,1 Prozent festgestellt. Lebensmittel wurden um 3,1 Prozent teurer. Starke Teuerungen um knapp ein Drittel gab es gegen Jahresende bei Pauschalreisen. "Wenn die Nahrungsmittelpreise in Österreich nicht zurückgenommen werden, kann man davon ausgehen, dass diese noch etwa bis Jahresmitte wirken werden", gibt Beisteiner abschließend eine düstere Prognose für die kommenden Monate.

(Ende)
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