pte20080206035 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Outsourcing häufig einseitig als Kostenkiller betrachtet

Unternehmen unterschätzen Innovationspotenzial durch Partner


Kostenvorteile zu stark im Vordergrund (Foto: pixelio.de)
Kostenvorteile zu stark im Vordergrund (Foto: pixelio.de)

Frankfurt am Main/München (pte035/06.02.2008/15:30) Ein Großteil der Unternehmen nutzt das Instrument Outsourcing fast ausschließlich zur Kosteneinsparung und vergeudet damit wichtiges Innovationspotenzial. So bleiben strategische Möglichkeiten ungenutzt und kosten wertvolle Synergieeffekte. Zu diesem Fazit gelangt der heute, Mittwoch, präsentierte Outsourcing Report der internationalen Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte http://www.deloitte.com . "Eines der großen Probleme für viele Unternehmer liegt darin, dass diese häufig selbst nicht wissen, was sie eigentlich wollen. Dass dadurch der strategische Nutzen in der Kooperation mit dem Partner verloren geht, liegt auf der Hand und führt zwangsläufig zu Problemen auf beiden Seiten", erläutert Edgar Klein, Partner Consulting bei Deloitte Deutschland, im Gespräch mit pressetext.

Die Auswirkungen der Defizite zeigen sich darin, dass noch immer knapp 40 Prozent der Unternehmen einen Auslagerungsvertrag vorzeitig kündigen oder nach kurzer Zeit Probleme mit dem Partner entstehen. Obwohl 83 der insgesamt 300 befragten Manager mit der Anwendung von Outsourcing-Maßnahmen einen Return on Investment von über 25 Prozent erreichen, verspürt nur etwa ein Drittel innovative Impulse. Vor diesem Hintergrund raten Experten dazu, mehr Zeit bei der Suche nach dem richtigen Partner einzuplanen und die zu treffenden Vereinbarungen besser auf die strategischen Unternehmensziele abzustimmen.

Laut Klein liegen Kosteneinsparungseffekte durch Outsourcing-Maßnahmen meistens sogar noch hinter dem weit unterschätzten Potenzial der Transformation und Neugestaltung bestehender Geschäftsprozesse. So könnten sich Unternehmen im Idealfall dadurch einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, der den Vorteil von Kosteneinsparungen in den Schatten stellt. Diese Einschätzung deckt sich mit der Unternehmensbefragung, da knapp die Hälfte der Firmen bedauert, Auslagerungsmaßnahmen nicht an den Geschäftsstrategien ausgerichtet zu haben. Eine stärkere Ausrichtung der Service Levels auf die Firma selbst erweist sich laut dem Unternehmensberater häufig als Schlüssel zum Erfolg.

Auch bei der Suche nach Dienstleistern werden Potenziale oft verschenkt. Idealerweise sollte das Unternehmen bereits frühzeitig einen präzisen Anforderungskatalog an potenzielle Partner versenden, rät Klein auf Nachfrage von pressetext. Nach Aussage von rund 50 Prozent der Dienstleistungsanbieter sind die an sie gerichteten Pflichten noch zu selten qualitativ optimal formuliert. Dass viele Unternehmen dabei auf Partner zurückgreifen, die sie bereits kennen, entspräche zudem keiner sachgerechten Entscheidungsfindung, so der Experte abschließend.

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