pte20080514040 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Softwarepiraterie in EU-Ländern leicht zurückgegangen

Raubkopien weltweit weiterhin im Aufwärtstrend


Softwarepiraterie in vielen Ländern rückläufig (Foto: BSA)
Softwarepiraterie in vielen Ländern rückläufig (Foto: BSA)

München (pte040/14.05.2008/16:05) Die Zahl von Software-Raubkopien in Deutschland ist leicht gesunken. Wie der aktuelle jährliche Bericht der Business Software Alliance (BSA) http://w3.bsa.org zeigt, nahm die Softwarepiraterie 2007 um ein Prozent ab und liegt nun bei 27 Prozent. Ähnlich die Situation in Großbritannien: Auch hier sank der Anteil unlizenzierter Software um einen Prozentpunkt auf insgesamt 26 Prozent. Wie in Großbritannien und Deutschland ist die Piraterierate auch in vielen anderen westlichen Staaten bzw. in insgesamt 67 Ländern etwas zurückgegangen. Weltweit nimmt das Problem allerdings weiterhin deutlich zu. Der durchschnittliche Wert unlizenzierter Programme liegt derzeit bei 38 Prozent.

"Wir sind zuversichtlich, dass eine Reduzierung der Piraterierate langfristig möglich ist", meint Michael Höppner, Sprecher der BSA, gegenüber pressetext. Der Anteil von Raubkopien sinke schon jetzt in den meisten Ländern weltweit. Das sei zurückzuführen auf erprobte Schritte im Kampf gegen unlizenzierte Software und werde unterstützt durch den Legalisierungsdruck zunehmender Globalisierung sowie durch die zunehmende Bedeutung, die Regierungen dem Urheberrecht beimessen. "Neue Geschäfts- und Vertriebsmodelle könnten ebenfalls ihren Teil dazu beitragen, dass der Einsatz unlizenzierter Software eines Tages der Vergangenheit angehört", ergänzt Höppner.

Auch in anderen Bereichen wie etwa dem Kinofilm sind die Piraterieraten hierzulande zuletzt leicht gesunken (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=080421040 ). Die Entwicklung bei Film und Musik habe aber sicherlich eine andere Dynamik, da es sich bei diesen beiden vorrangig um Bereiche handle, die sich direkt an Privatpersonen richten, meint Höppner. "Dennoch wird dem geistigen Eigentum und dem Urheberrecht auch hier immer mehr Bedeutung zugemessen. Es entwickeln sich zudem neue Absatzwege und Geschäftsmodelle im Rahmen der verbesserten technischen Möglichkeiten."

Insgesamt hat die Softwarepiraterie im Vergleich zum Vorjahr nur in acht Ländern zugenommen. Doch gleichzeitig gewinnen laut BSA-Bericht gerade jene Gebiete mit sehr hohem Piraterieanteil zunehmend an Gewicht. Zumeist handelt es sich dabei um Entwicklungs- oder Schwellenländer. Insgesamt entstand den Unternehmen 2007 dadurch ein Umsatzausfall von 48 Mrd. Dollar, das sind um acht Mrd. Dollar mehr als noch im Jahr davor. Den höchsten Umsatzausfall mit acht Mrd. Dollar verzeichnen die USA, obwohl die Piraterierate mit 20 Prozent einen historischen Tiefststand erreicht hat. Am deutlichsten gesunken ist die Zahl der Software-Raubkopien in Russland, wo das Problem mit einem Anteil von nunmehr 73 Prozent allerdings immer noch sehr groß ist.

(Ende)
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