pts20080528025 Politik/Recht, Medizin/Wellness

Pharmig: Generika-Anteil falsch dargestellt

Huber: Über 40 Prozent aller Packungen sind Generika


Wien (pts025/28.05.2008/13:49) Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber kommentiert den gestrigen Standard-Artikel demzufolge der hiesige Generika-Anteil 20 Prozent ausmacht.

"Hier wird bewusst mit falschen Zahlen manipuliert", empört sich Huber. "IMS Health- Daten zu Folge beträgt der Anteil an Generika und gleichpreisigen Präparaten in Österreich wertmäßig 25,1 Prozent vom Apothekermarkt. In Packungen gesehen ist es sogar noch mehr: 41,4 Prozent aller in den Apotheken abgegebenen Packungen waren entweder Generika oder gleichpreisige Originalpräparate."

Im europäischen Durchschnitt

Damit liege, anders als in der Presse dargestellt, Österreich mit seinem Generika-Anteil im europäischen Durchschnitt. Dies sei vor allen Dingen auf das hiesige restriktive Preisregelungssystem zurückzuführen. Huber: "Fakt ist, dass in Österreich bei der Aufnahme des dritten Generikums in den Erstattungskodex, der Preis des Originalpräparats auf den Preis des günstigsten Generikums gesenkt werden muss. Diese Regelung gibt es sonst nirgends in Europa. Das hat unter anderem dazu geführt, dass wir bei Medikamenten mit dem Fabrikabgabepreis 18,6 Prozent unter dem EU-15-Durchschnitt liegen".

Fragwürdige Darstellung

Die Angaben in der Presse zitieren Zahlen der Apothekenkammer. "Es ist verständlich, dass die anliegenden Verfahren der EU, die eine Änderung der österreichischen Rechtsgrundlagen bezüglich des Apothekenmarkts anstreben, die Apotheker beunruhigen", sagt Huber. Aber diese drohenden Änderungen mit Aut idem zu Lasten der Patienten kompensieren zu wollen, sei entschieden abzulehnen. Huber: "Die Apotheker fördern damit die Zwei-Klassen-Medizin: Der Patient muss in der Apotheke draufzahlen, um das bisher notwendige und zweckmäßige Medikament zu bekommen."

(Ende)
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