pte20080612020 Medizin/Wellness

Neue Hoffnung im Kampf gegen Alzheimer

GSM-Medikamente verfügen über doppelte Wirkung


Jacksonville (pte020/12.06.2008/11:00) Experimentelle Medikamente werden derzeit als entscheidender Fortschritt in der Behandlung von Alzheimer angesehen. Die Medikamente, die derzeit noch klinisch getestet werden, bilden als Gamma-Secretase-Modulatoren (GSM) eine neue Klasse von Medikamenten. Laut einer in Nature http://www.nature.com veröffentlichten Studie verringern sie die Menge des Proteins, das jene Ablagerungen bildet, die mit Alzheimer in Zusammenhang gebracht werden. Gleichzeitig hat das internationale Forscherteam gemeinsam mit der Mayo Clinic http://www.mayoclinic.com nachgewiesen, dass die Medikamente die Menge der kleineren Stücke dieses Proteins fördert. Auch dadurch wird eine Ansammlung und Ablagerung verhindert.

Diese Plaquen werden durch lange Stücke des Proteins Beta-Amyloid gebildet und werden für das Zusammenbrechen der Kommunikation zwischen den Zellen und das folgende Einsetzen der Demenz verantwortlich gemacht. Kürzere Stücke des Proteins hindern jedoch die längeren daran, sich zusammenzuklumpen. Die Forscher verglichen die doppelte Wirkung der Medikamente mit jener von Medikamenten, die helfen das Risiko von Herzproblemen zu senken, in dem sie die schädlichen Cholesterin-Werte senken und die hilfreichen erhöhen. Die Wissenschaftler wiesen nach, dass GSMs sich an Beta-Amyloid-Proteine anhängen, die bereits im Gehirn vorhanden sind und verhindern kann sie zusammenkleben. Beta-Amyloid wird von einem Enzym geschaffen, dass ein größeres Protein, APP, zerkleinert. Die aktuelle Studie ergab jedoch, dass die neue Klasse der Medikamente nicht auf APP abzielt, sondern auf die Struktur des Beta-Amyloid selbst.

Das ist laut den Forschern um Todd Golde von besonderer Bedeutung, weil damit nachgewiesen ist, dass das Protein direkt mit Medikamenten beeinflusst werden kann. Der Neurowissenschaftler betonte, dass damit die Auffassung davon erweitert wird, was Medikamente leisten können und so weit reichende Implikationen auf die Entwicklung von Medikamenten gegen eine ganze Reihe von Krankheiten entstehen. Die Wissenschaftler befinden sich derzeit in der dritten und letzten Phase der Tests mit Freiwilligen von Tarenflurbil, das den Markennamen Flurizan erhalten hat. Eine ganze Reihe von Medikamenten der neuen Klasse werden laut BBC in den nächsten ein oder zwei Jahren Testreife erlangen.

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