pts20080717036 Technologie/Digitalisierung, Auto/Verkehr

ÖBB ab sofort mit digitalem Zugfunk

Kapsch CarrierCom realisiert erste GSM-R Strecke in Österreich


Mag. Thomas Schöpf (Kapsch CarrierCom AG), Mag.(FH) Andreas Matthä (ÖBB Infrastruktur AG)
Mag. Thomas Schöpf (Kapsch CarrierCom AG), Mag.(FH) Andreas Matthä (ÖBB Infrastruktur AG)

Wien (pts036/17.07.2008/14:46) Mit Sommer 2008 beginnt auch in Österreich das Zeitalter des digitalen Zugfunks. Ab diesem Zeitpunkt setzt die ÖBB auf der 80 Kilometer langen Pilotstrecke Wels-Passau erstmals ihr neues Zugfunksystem mit dem europäischen Standard GSM-R ein. Kapsch CarrierCom AG konnte damit den ersten Teil des rund 40 Mio. Euro und ca. 3.500 Streckenkilometer umfassenden Auftrages zeitgerecht fertigstellen. In den nächsten Ausbaustufen folgen die wichtigen Korridorstrecken und sukzessive der Ausbau entlang der Hauptrouten. Österreich ist nach der Slowakei und Tschechien das dritte Land in Zentraleuropa, das die moderne Mobilfunkkommunikation für den Bahnverkehr einführt und dabei auf die Kompetenz und das technische Know-how von Kapsch setzt. Aktuell laufen im Bereich Ost- und Südosteuropa bereits weitere GSM-R Ausschreibungen.

Wels-Passau - das ist digitale Kommunikation im Bahnverkehr: Auf 80 Kilometer ist ab sofort auch in Österreich das GSM-R Zeitalter eingekehrt. Weitere Strecken folgen in Kürze. Auch die erste "Feuerprobe" ist mit dem ersten Telefonat in Österreich im ÖBB GSM-R Netz bereits erfolgreich bewältigt worden. Der Einsatz von GSM-R revolutioniert den Bahnverkehr. Durch den Einsatz international spezifizierter Endgeräte und der Verbindung der europäischen GSM-R-Netze ist für internationale Züge grenzüberschreitende Kommunikation mit demselben Equipment möglich. Der aufwändige Betrieb unterschiedlicher, nationaler Systeme entfällt. Geplante Fahrzeiten Wien-Salzburg in 2 Stunden 15 oder Wien-Innsbruck in rund vier Stunden wären ohne den Einsatz von GSM-R neben anderen infrastrukturellen Maßnahmen nicht realisierbar; oder zumindest nicht ohne erhebliche Beeinträchtigungen des Regionalverkehrs. GSM-R erhöht auch die Wettbewerbsfähigkeit des Schienentransports gegenüber dem Straßenverkehr: Mit dem neuen System können Güterzüge an der Grenze schneller abgefertigt und an die Bahngesellschaft des Nachbarlandes übergeben werden. Damit lassen sich aber auch in einem nächsten - vom jeweiligen Bahnbetreiber zusätzlich zu realisierenden - Schritt viele Anwendungen über ein technisches System abwickeln. So zum Beispiel Fahrkartenverkauf und Platzreservierung im Zug, "Freight Tracking" oder elektronische Fahrgastinformation.

Kapsch CarrierCom nach Slowakei und Tschechien auch in Österreich mit GSM-R erfolgreich
Österreich ist bereits das dritte Land in Zentraleuropa, das bei der GSM-R Vergabe auf das Know-how von Kapsch CarrierCom setzt. Kapsch ist beim Aufbau des neuen digitalen Zugfunks für die ÖBB Generalunternehmer. Das Unternehmen ist damit verantwortlich, dass alle vereinbarten Leistungen fehlerfrei und termingerecht erbracht werden. Von der Netzplanung und Errichtung der baulichen Infrastruktur über Antennen-Montage bis hin zur Inbetriebnahme und Wartung des Netzes. Dabei kooperiert Kapsch im Wesentlichen mit der ÖBB-Infrastruktur Bau AG, die einen Großteil der infrastrukturellen Voraussetzungen zur Verfügung stellt, sowie mit weiteren österreichischen Partnerfirmen. Das kanadische Technologieunternehmen Nortel liefert als einer der GSM-R Weltmarktführer die wichtigsten Netzkomponenten für die Turnkey Solution.

Kapsch modernisiert GSM-R Netze Zug um Zug
"Wir realisieren mittlerweile in Zentraleuropa GSM-R Netze Zug um Zug - das liegt vor allem an unserer Expertise. Kapsch verbindet jahrzehntelanges analoges Know-how mit neuestem digitalem Wissen. Mit diesem Know-how haben wir nun bereits Tschechien, die Slowakei und einen ersten Teil des heimischen Bahnnetzes an das neue, europaweit standardisierte Zugfunksystem angebunden. Wir rechnen uns auch für kommende Ausschreibungen in Ost- und Südosteuropa gute Chancen aus", erklärt Mag. Thomas Schöpf, Vorstand der Kapsch CarrierCom. Diese Ausschreibungen werden in Kürze erfolgen, denn bereits jetzt haben 32 europäische Bahngesellschaften beschlossen, GSM-R als neuen Standard einzusetzen. Auf den wichtigsten europäischen Bahnkorridoren wird mittlerweile entweder bereits GSM-R eingesetzt oder ist zumindest schon in Vorbereitung.

ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsanbieter sorgt der ÖBB-Konzern österreichweit für den umweltfreundlichen Transport von Menschen und Gütern. Mit 42.951 MitabeiterInnen, Gesamterträgen von 5,466 Mrd. EUR und einem Investitionsvolumen von 2,049 Mrd. EUR im Jahr 2006 ist der ÖBB-Konzern einer der größten Arbeitgeber des Landes und ein wichtiger wirtschaftlicher Impulsgeber. Im Jahr 2006 wurden von den ÖBB 443 Mio. Fahrgäste und 93 Mio. Tonnen Güter transportiert. Strategische Leitgesellschaft des ÖBB-Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

Über Kapsch CarrierCom AG:
Kapsch CarrierCom AG ist in der Kapsch-Gruppe spezialisiert auf Kommunikationslösungen für Betreiber von Fest- und Mobilnetzen in den Bereichen Sprach- sowie Datenübertragung. Kapsch CarrierCom deckt dabei alle Bereiche ab: Von Analyse, Beratung, Design, Entwicklung, Integration, Installation und Training bis hin zur Wartung und dem Betrieb kompletter Netze.

Bild: Mag. Thomas Schöpf (Vorstand der Kapsch CarrierCom AG) und Mag.(FH) Andreas Matthä (Designierter Vorstand der ÖBB Infrastruktur AG)
Abdruck für Pressezwecke honorarfrei (Kapsch/Robert Strasser)

(Ende)
Aussender: Kapsch CarrierCom AG
Ansprechpartner: Mag. Hans-Georg Mayer
Tel.: +43 (0)50811 3664
E-Mail: hans-georg.mayer@kapsch.net
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