pte20080728001 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Chinesische Löhne sind Adidas zu hoch

Adidas überholt Nike in China


China ist für Adidas ein Hoffnungsmarkt (Foto: pixelio.de, Sascha Böhnke)
China ist für Adidas ein Hoffnungsmarkt (Foto: pixelio.de, Sascha Böhnke)

Düsseldorf (pte001/28.07.2008/06:00) Die hohe Zahl der Adidas-Produktionsstätten in China soll abgebaut werden, sagt Adidas-Konzernchef Herbert Hainer. Ins Visier für neue Produktionsstätten nimmt Adidas in erster Linie asiatische Billiglohnländer wie Laos, Vietnam und Kambodscha. Eine Rückkehr der Turnschuhproduktion nach Deutschland sei jedoch nicht geplant, da ein Laufschuh aus deutscher Produktion laut Hainer nicht unter 500 Euro zu haben sei. Chinas Rolle hat sich vom Produzentenland zum Absatzmarkt entwickelt. "Wir konnten in den vergangenen Jahren alle zwölf Monate um über 50 Prozent in China zulegen. Auch dieses Jahr werden wir wieder um 50 Prozent wachsen", sagte Hainer im Gespräch mit der WirtschaftsWoche.

Die Hälfte der Adidas-Schuhe wird momentan in China gefertigt. Doch auch in anderen Ländern Asiens ist der Sportartikelhersteller aktiv. "Wir haben bereits mit einem Lieferanten die ersten Fabriken in Indien aufgemacht. Länder wie Laos, Kambodscha und Vietnam sind hinzugekommen", erklärt Hainer. Er rechnet damit, dass die Produktion teilweise auch nach Europa zurückkehren wird, nämlich nach Osteuropa sowie in die GUS-Staaten. China hat der Konzern vor allem als Absatzmarkt im Auge und rechnet in den nächsten fünf bis zehn Jahren mit Umsatzsteigerungen im zweistelligen Bereich. Hainer erwartet, dass Adidas am Ende dieses Jahres sogar Nike überholt haben wird.

Adidas macht in diesem Jahr laut Hainer in China einen Umsatz von mehr als einer Mrd. Dollar. Auch bei der allgemeinen Umsatzprognose zeigt sich der Konzernchef optimistisch und hält trotz weltweiter Finanzkrise an der Prognose für 2008 fest. "Wir werden 2008 beim Umsatz im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen und unseren Gewinn um mindestens 15 Prozent erhöhen. Das werden wir definitiv erfüllen", so Hainer. China, Indien und Russland sind die Märkte, auf denen es für Adidas glänzend läuft. In den USA, England, Spanien und Deutschland schlägt sich die weltweite Wirtschaftslage jedoch sehr wohl negativ in den Umsatzzahlen des Sportartikelherstellers nieder.

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