pte20081006039 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Aus für eBay Österreich

Auch acht Prozent der deutschen Mitarbeiter müssen gehen


eBay Österreich wird aufgelassen (Foto: ebay.at)
eBay Österreich wird aufgelassen (Foto: ebay.at)

Wien/Berlin (pte039/06.10.2008/17:16) Das Online-Auktionshaus eBay http://www.ebay.com spart kräftig an Personal ein. In Österreich gibt das Unternehmen seine Niederlassung komplett auf. In Deutschland sollen ebenfalls acht Prozent der Mitarbeiter bzw. rund 100 Arbeitsplätze betroffen sein. Grund dafür sind Umstrukturierungen des Unternehmens, die unter anderem weltweit über 1.000 Stellenkürzungen von Festangestellten umfassen. "eBay will die Effizienz steigern und sich nun zentraler aufstellen. Österreich kann bequem von Deutschland aus mitbetreut werden, aber auch dort wird es deutliche Einsparungen geben", sagt RZB-Analyst Leopold Salcher im Gespräch mit pressetext.

Von der Auflassung des Österreich-Büros sind zwölf Mitarbeiter betroffen. Weltweit sollen zehn Prozent der Angestellten reduziert werden, heißt es in einer offiziellen Aussendung. Auch die offenen Stellen werden zurückgefahren sowie mehrere hundert Mitarbeiter mit befristeten Beschäftigungsverhältnissen abgebaut. Einsparungspotenzial sei vorhanden und sollte in den kommenden Quartalen bereits sichtbar werden. "Im laufenden Quartal wird es eBay allerdings zunächst einmal einiges kosten", erklärt Salcher.

Gleichzeitig zum Stellenabbau hat eBay bekannt gegeben, zwei Unternehmen aufzukaufen, um seine führende Position im Bereich Online-Bezahldienste und Kleinanzeigen im Internet ausbauen zu können. Dies sei auch ein Anzeichen dafür, dass das organische Wachstum nicht mehr so stark sei wie zu Beginn, erläutert der Analyst gegenüber pressetext. Das Auktionsportal wird für rund 820 Mio. Dollar den US-Bezahldienst Bill Me Later sowie für weitere 125 Mio. Dollar die dänischen Online-Handelsportale dba.dk und bilbasen.de übernehmen. "Mit der Übernahme im Bereich Online-Kleinanzeigen sichern wir uns in einem weiteren europäischen Land die Marktführerschaft in diesem Geschäftsfeld", so John Donahoe, Präsident und CEO von eBay.

Der weltweite Personalabbau stehe in Zusammenhang mit einer Neuorganisation des Unternehmens. eBay plant, interne Verwaltungsabläufe zu vereinfachen, um einzelne Marktplätze besser aufeinander abstimmen zu können und die Kostenstruktur zu verbessern, heißt es in der Pressemitteilung. Im Vordergrund steht die Wettbewerbsfähigkeit des Internet-Konzerns. eBay geht dabei von Restrukturierungskosten zwischen 70 und 80 Mio. Dollar aus. "Wir machen entscheidende Schritte, um unsere Führungsposition im E-Commerce und bei Online-Bezahlsystemen behaupten zu können", erklärt Donahoe. Ziel sei ein langfristiges Wachstum.

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