pte20081021001 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Paparazzi-Boom: Handybesitzer machen Jagd auf Promis

Celebrities fürchten um ihre Privatsphäre


Das mobile Society-Portal von Yahoo lockte drei Mio. Besucher an (Foto: entertainment.yahoo.com)
Das mobile Society-Portal von Yahoo lockte drei Mio. Besucher an (Foto: entertainment.yahoo.com)

New York (pte001/21.10.2008/06:00) In den USA zeichnet sich zur Zeit ein völlig neuer Trend ab, der das Leben von prominenten Persönlichkeiten in punkto Privatsphäre künftig deutlich erschweren wird. Die US-Bürger haben nämlich nach TV, Radio, Print und Internet nun auch das Mobiltelefon als Medium für sich entdeckt, um Klatsch und Tratsch über die verehrten Stars in der Öffentlichkeit zu verbreiten, berichtet die New York Times. Angetrieben durch die zunehmende Beliebtheit webfähiger Smartphones sei es heute beinahe jedem Nutzer möglich, das Leben seines Lieblingspromis oder zufällige Begegnungen mit diesem zu dokumentieren. Dank schneller Internetverbindungen und qualitativ weiterentwickelter Bild- und Video-Aufnahmemöglichkeiten sei die aktuelle Handy-Generation geradezu prädestiniert dafür, den "Hunger der Öffentlichkeit nach sekundenaktuellen Promi-Neuigkeiten" zu stillen, heißt es in dem Bericht.

"Prominente Persönlichkeiten wie der Schauspieler Tom Hanks oder der U2-Sänger Bono haben es bis jetzt erfolgreich verstanden, das eigene Privatleben vor der Sensationsgier der Medien zu schützen. Durch die aktuelle Entwicklung werden sie sich in Zukunft wohl noch mehr anstrengen müssen", erklärt Lewis Henderson, Senior Vice President im Bereich Digital Media bei der US-amerikanischen Künstleragentur William Morris http://www.wma.com gegenüber der New York Times. Speziell Smartphones wie das iPhone von Apple seien aufgrund ihrer vielfältigen technischen Möglichkeiten für an Promi-Klatsch interessierte Menschen zunehmend interessant geworden. "Mit Internet- und Video-fähigen Mobilfunkgeräten werden die Handy-Besitzer heute zu Live-Berichterstattern, die innerhalb von Sekunden selbst aufgenommenes Material im Internet veröffentlichen können", stellt Henderson fest. Diese Entwicklung stelle seine prominenten Klienten vor eine völlig neue Herausforderung.

Gleichzeitig zum wachsenden Engagement der US-Handybesitzer, sich als Society-Reporter zu betätigen, erleben auch entsprechende News-Portale im Netz einen regelrechten Boom. So verzeichnete allein die populärste Plattform Yahoo Entertainment http://entertainment.yahoo.com in den USA im vergangenen Monat an die drei Mio. Besucher, die von ihrem Mobiltelefon aus auf die Seite zugriffen. "Im Durchschnitt verwenden vier von zehn Leuten den mobilen Suchdienst von Yahoo, um sich im Entertainment- und Promi-Sektor am Laufenden zu halten", schildert Lee Ott, Global Director im Bereich Mobile Search Strategy and Services bei Yahoo. Die Themen Sport und Finanzen könnten da mit zwei bzw. 1,5 Mio. Besuchern nicht mehr mithalten. "Hier kommen zwei mächtige demografische Trends zusammen. Einerseits ist die Jugend heute Entertainment-besessen und andererseits ist sie von ihrem Handy mittlerweile abhängig geworden", erläutert Ott.

Auch an großen Publikationen wie dem US-Society-Magazin "People" http://www.people.com ist der aktuelle Trend zum Handy-Paparazzitum nicht spurlos vorbeigezogen. "Wir wollen uns diesen Trend zu Nutze machen und haben daher unsere Homepage für die mobile Nutzung durch iPhones und BlackBerrys optimiert", betont Fran Hauser, Präsidentin von People Digital. Um die Nutzererfahrung noch weiter verbessern zu können, wolle man zudem eine eigene iPhone-Applikation für Promi-Neuigkeiten entwickeln, kündigt Hauser an.

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