pte20081107023 Sport/Events, Medizin/Wellness

Muskulöse Männer leben länger

Muskeldefizite häufigster Grund für Invalidität im Alter


Muskeltraining senkt das Krankheitsrisiko und verlängert das Leben (Foto: Internisten im Netz)
Muskeltraining senkt das Krankheitsrisiko und verlängert das Leben (Foto: Internisten im Netz)

Linz (pte023/07.11.2008/13:55) Muskeltraining bringt längeres Leben, sagt eine heute, Freitag, vom deutschen Berufsverband der Internisten http://www.internisten-im-netz.de präsentierte internationale Langzeitstudie. Demnach sei die Sterblichkeit bei Männern mit schwacher Muskulatur deutlich höher als bei muskulösen. "Mehr Muskeln bedeuten stärkere Zuckerverbrennung, was das Diabetesrisiko senkt. Außerdem wirkt sich Muskeltraining auch günstig auf Cholesterin und Blutfettwerte aus", erklärt der Linzer Androloge Georg Pfau http://www.maennerarzt-linz.at im pressetext-Interview. Es genüge daher nicht, durch Ausdauersportarten allein das Herz-Kreislaufsystem zu trainieren.

Höhere Muskelmasse hält laut Pfau nicht nur das Skelett des Menschen besser, sondern hebt auch den Grundumsatz des Körpers. So verbraucht ein muskulöser Körper für die gleiche Bewegung mehr Kalorien als ein muskelarmer, was der Zivilisationskrankheit Fettleibigkeit vorbeugt. Auch bei Frauen senkt Muskeltraining das Risiko, an der Alters-Knochenkrankheit Osteoporose zu leiden. Negative Folgen für die Lebenserwartung durch fehlendes Krafttraining liegen für Pfau auf der Hand, denn Muskeldefizite seien häufigste Ursache für Invalidität im Alter.

Muskelaufbau braucht Bewegung, jedoch nicht alle Sportarten seien dazu geeignet, gibt Pfau zu bedenken. Radfahren und Marathonlauf konzentrierten sich etwa nur auf Ausdauer, weswegen die Sportarten zwar gewisse Muskelpartien extrem ausprägen, an anderer Körperstelle jedoch oft einen Muskelmangel hervorrufen. "Das fehlende Krafttraining führt selbst bei Sportlern zu Instabilität, Haltungsschäden und degenerativen Veränderung", so der Androloge. Die Sportarten Mountainbiking und Rudern seien hingegen zu begrüßen, sie beanspruchten die Muskeln des gesamten Körpers. Kein gutes Wort lässt Pfau am Bodybuilding, das er als "Ausdruck neurotischer Einstellung zum Körper" bezeichnet. Bei diesem Leistungssport werde der Muskelaufbau viel zu sehr zum Lebensmittelpunkt, was sich am Einsatz von Anabolika und anderer Mittel zu dessen Beschleunigung zeige.

Das ideale Fitnesstraining zielt sowohl auf Ausdauer als auch auf Kraft ab. Als Richtwert empfiehlt Pfau "mindestens zweimal eine Stunde Ausdauersport und zweimal eine halbe Stunde Krafttraining pro Woche." Dazu eigne sich jede Form des Muskeltrainings wie etwa auch das Stiegensteigen in den zehnten Stock, das Fitness-Center sei jedoch aufgrund der fachlichen Anleitung und der Motivation durch die Gruppe zu empfehlen. Zwar seien Besucher von Fitness-Centern oft "eitle Leute, denen es kaum um die Lebenserwartung geht", doch stelle sich dieser gesundheitliche Aspekt bei ihnen aufgrund des konsequenten Trainings und der bewussten Ernährung durchaus ein, so der Männerarzt abschließend.

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