pte20081126025 Umwelt/Energie, Produkte/Innovationen

Energieeffizienz: Konzerne sind kein Vorbild

KMU zeichnen sich mit vorbildlichen Konzepten aus


KMU als ambitionierte Energiesparer (Foto: pixelio.de, mad max)
KMU als ambitionierte Energiesparer (Foto: pixelio.de, mad max)

Hannover (pte025/26.11.2008/13:26) Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) haben die Vorteile energieeffizienter Maßnahmen erkannt und zeichnen sich durch Ideenreichtum aus. Die Vorbildwirkung großer Konzerne lässt in dem Bereich hingegen noch stark zu wünschen übrig. Wie der Greener Electronics Guide von Greenpeace aufzeigt, reichen die Bemühungen vieler weltweit aktiver Unternehmen nicht über bloße Ambitionen hinaus. So erhalten etwa Apple, Microsoft, Dell, LG, Samsung oder Lenovo schlechte Noten von den Umweltschützern. Diese würden keine Unterstützung für die erforderlichen globalen Emissionsverringerungen zeigen. Das Klimaschutzziel der Industrienationen, die CO2-Emissionen bis 2020 um 30 Prozent zu reduzieren, erfährt mit Sharp, Fujitsu Siemens und Philips lediglich von drei der 18 führenden Elektronikkonzerne volle Unterstützung. Wie der Effizienzpreis KMU durch den enercity-Fonds proKlima und hannoverimpuls verdeutlicht, zeigen sich kleinere Unternehmen grünen Maßnahmen gegenüber bedeutend aufgeschlossener.

Ein Großteil des Mrd.-Sparpotenzials, das etwa im Bereich Green IT steckt, bleibt nach wie vor ungenutzt (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=081024002). Mit dem Effizienzpreis KMU wurden hingegen 13 Unternehmen für Energiespar-Konzepte ausgezeichnet, die nicht nur der Umwelt, sondern auch den Betrieben selbst zugute kommen. "Die Teilnehmer kamen sowohl aus Industrie und Handwerk als auch aus Dienstleistungsbranchen. Alle prämierten Teilnehmer haben mit ihren Konzepten auf sehr kreative Weise gezeigt, wie man im eigenen Betrieb Energie sparen kann", erklärt Tobias Timm, kommissarischer Geschäftsführer des enercity-Fonds proKlima. Zur Umsetzung der grünen Ideen erhielten die Preisträger Prämien zwischen 2.000 und 10.000 Euro. Energie soll von den Unternehmen künftig vornehmlich durch ausgeklügelte Wärme-Rückgewinnungssysteme aus Abwärme gespart werden.

Handy-Weltmarktführer Nokia liegt als grünstes Elektronik-Unternehmen weiterhin an der Spitze des Greener Electronics Guides. Toshiba, Sharp und Motorola machen Greenpeace zufolge einen großen Sprung nach oben, während PC-Hersteller wie Dell, HP, Apple und Acer an Boden verlieren. "Wirklich grün ist keiner. Es ist enttäuschend, wie langsam so innovative, ständig sich vorwärts bewegende Unternehmen plötzlich werden, wenn es darum geht, notwendige Klimaschutzmaßnahmen in goldene Geschäftsideen umzumünzen", kommentiert die Umweltschutzorganisation. Um die Klimaschutzziele erreichen zu können bedürfe es jedoch Maßnahmen in großem Stil, wie effizientere Verkehrs- und Stromnetze oder sparsamere Gebäude, Verbrauchergeräte und Industrieanlagen. Bei der Verwirklichung dieser Verbesserungen spiele Elektronik eine entscheidende Rolle.

(Ende)
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