pte20090127002 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Disney entstaubt veraltete Freizeitparks

Neue Attraktionen orientieren sich an Online- und Game-Trends


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Das "Cinderella Castle" im Walt Disney World Ressort in Florida (Foto: disneyworld.disney.go.com)

Los Angeles/Orlando (pte002/27.01.2009/06:05) Walt Disney http://disney.com will seinen Mega-Freizeitpark im US-Bundesstaat Florida einer gründlichen Neugestaltung unterziehen. Das Walt Disney World Ressort http://disneyworld.disney.go.com , das auf einer Fläche von insgesamt 15.000 Hektar vier verschiedene Themenparks, zwei Wasserparks sowie 23 Hotels beherbergt, soll wieder mehr Besucher anlocken. Um dieses Ziel zu erreichen, will der Medienkonzern vor allem mit einer Reihe neuer Attraktionen beim Publikum punkten. Diese sollen verstärkt auf die Trends Rücksicht nehmen, die derzeit die Unterhaltungsbranche bestimmen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Entwicklungen im Online- und Videospielbereich gelegt. Aber auch die 3D-Technik soll künftig wesentlich mehr in Disney-Vergnügungsparks zum Einsatz kommen.

"Die neue Generation erwartet eingehende persönliche und interaktive Erfahrungen in jeder Facette ihres Lebens", stellt Bruce Vaughn, Chief Creative Executive bei Walt Disney Imagineering , gegenüber der BBC fest. Diesen Umstand habe man sich im Zuge der Planung von neuen Attraktionen im Walt Disney World Ressort in Florida besonders zu Herzen nehmen müssen. Die Zeit, in der das "Magic Kingdom" mit seinem Cinderella-Schloss, seinen Piratenshows und seinen Unterwasser-Abenteuern für jede Menge Spannung bei der Besucherschaft gesorgt hätte, seien mittlerweile vorbei. Die Jugend sei heute durch Videospiele wie die Nintendo Wii, Online-Phänomene wie Second Life und verschiedene versteckte Bonus-Inhalte auf Film-DVDs verwöhnt und erwarte sich mehr als das simple Achterbahnkonzept oder automatisierte Showabläufe, so Vaughn.

Als Beleg dafür, wie Walt Disney das Angebot seiner Vergnügungsparks auf den aktuellen Stand bringen will, verweist Vaughn auf eine Reihe neuer Attraktionen im World Ressort in Florida. Erste Neuvorstellung ist der Ausstellungsbereich "Toy Story Mania", der auf der gleichnamigen Filmproduktion aus eigenem Haus beruht. "Toy Story Mania ist im Grunde ein einziges riesiges 3D-Videospiel. Besucher müssen eine spezielle 3D-Brille aufsetzen und werden dann mit einem Auto zu verschiedenen Stationen gefahren, die mit großen Bildschirmen ausgestattet sind. Dort müssen sie so viele auf sie zukommende Objekte abschießen wie möglich", schildert die BBC-Journalistin Heather Alexander das Prozedere. Ähnlich wie bei einem Videospiel werde auch hier versucht, die Motivationskurve der Besucher durch verschiedene Tricks auch für weitere Durchgänge hoch zu halten. Disney setzt in dieser Hinsicht auf eine Highscore-Anzeige, die den Wettbewerb unter den Attraktionsgästen anregen soll und ein spezielles Spieldesign, das jedem Nutzer ein einmaliges Spielgeschehen ermöglicht.

Bei "Kim Possible", einer weiteren neuen Attraktion im Walt Disney World Ressort in Florida, bekommen Besucher hingegen eine Handyattrappe ausgehändigt. Wenn sie das Gerät einschalten, erscheinen die Originalcharaktere aus dem entsprechenden Disney-Comic auf dem Bildschirm, die den Nutzer darüber in Kenntnis setzen, dass er soeben für eine geheime Mission rekrutiert worden sei. Anschließend werden die Besucher dann zu verschiedenen Orten im Vergnügungspark geschickt, wo sie weitere Hinweisen für die Lösung einer bestimmten Aufgabe erhalten. Laut Angaben Disneys befindet sich "Kim Possible" derzeit allerdings noch in einer ersten Testphase. Mit einer offiziellen Eröffnung der neuartigen Attraktion sei erst im weiteren Verlauf des Jahres zu rechnen, heißt es vom Unternehmen.

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