pte20090128002 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Social Networks beliebter als Porno-Seiten

Rund 9,4 Prozent der Nutzer besuchen Community-Portale


Soziale Netzwerke gehören mittlerweile zum Alltag der Menschen (Foto: de.myspace.com)
Soziale Netzwerke gehören mittlerweile zum Alltag der Menschen (Foto: de.myspace.com)

London (pte002/28.01.2009/06:05) Soziale Online-Netzwerke wie Facebook oder MySpace werden mittlerweile von mehr Nutzern besucht als Webseiten mit pornografischen Inhalten. Dies bestätigt eine aktuelle Erhebung des Internet-Traffics, die das Marktforschungsinstitut Hitwise http://www.hitwise.com in Großbritannien durchgeführt hat. Wie das Unternehmen feststellt, zeigt die entsprechende Entwicklung im Zeitraum zwischen April 2006 und Dezember 2008 eine deutliche Verschiebung in der Beliebtheitsskala der User. Während Social Communitys im Laufe der vergangenen zwei Jahre kontinuierlich mehr Besucher verzeichnen konnten, ging es mit dem entsprechenden Wert bei pornografischen Webseiten zunehmend abwärts. Laut Hitwise besuchen gegenwärtig nur mehr rund 8,5 Prozent der britischen Internetnutzer Porno-Angebote im Web. Der Vergleichswert für soziale Netze liegt derzeit bei 9,4 Prozent.

"Das Phänomen der Online-Communitys ist inzwischen voll und ganz im Alltag der Menschen angekommen", stellt Mats Wappmann, Sprecher von MySpace Deutschland http://de.myspace.com , auf Anfrage von pressetext fest. Das Überholen der traditionell stark gefragten Porno-Seiten sei ein deutliches Zeichen für die enorme Beliebtheit, die soziale Netze heute bei den Nutzern genießen würden. Drei Faktoren seien in diesem Zusammenhang ausschlaggebend. "Internet-Communitys eröffnen ihren Mitgliedern eine Reihe verschiedener Kommunikationsmöglichkeiten, mit denen sie mit Freunden auf der ganzen Welt in Kontakt bleiben und neue Leute kennen lernen können. MySpace beinhaltet zudem ein breites Entertainment- und Lifestyle-Angebot, das Usern die Möglichkeit bietet, sich unterhalten zu lassen und sich mit ihrer Kreativität und ihren Leidenschaften visuell darzustellen", fasst Wappmann zusammen.

"Soziale Netzwerke sind heute vor allem für die jungen Nutzer Kommunikationsplattformen, über die sie per Instant Messenger permanent in Kontakt bleiben können", ergänzt BITKOM-Sprecher http://www.bitkom.org Christian Hallerberg gegenüber pressetext. In Fotoalben oder in Blogs könnten sie sich außerdem über das auf dem Laufenden halten, was sich im Leben der anderen ereignet. "Aber auch für diejenigen, die die Pubertät bereits hinter sich gelassen haben, sind Communitys interessante Kommunikationsplattformen. Hier überwiegen aber die eher beruflich geprägten Netzwerke", räumt Hallerberg ein. "Die Auffassung, dass Social Networks lediglich von jüngeren technikaffinen Menschen genutzt werden, stimmt mittlerweile nicht mehr. Jüngere Nutzer bleiben zwar auch weiterhin unsere Hauptzielgruppe, ältere Menschen gewinnen als User-Gruppe aber zunehmend an Bedeutung", bestätigt MySpace-Sprecher Wappmann.

Wie Robin Goad, Research Director bei Hitwise, gegenüber der BBC betont, sei auch in Anbetracht der aktuellen Zahlen in absehbarer Zeit nicht mit einem Ende von Porno-Inhalten im Web zu rechnen. "Ein Grund, warum soziale Netzwerke heute mehr Nutzer anziehen wie Seiten mit pornografischem Material, könnte darin liegen, dass ein Teil des weniger extremen Porno-Contents inzwischen in die Communitys abgewandert ist", vermutet Goad. Von Seiten der Community-Betreiber kann man dies allerdings nicht bestätigen. "Diesen Vorwurf muss ich entschieden zurückweisen. MySpace legt als US-Unternehmen einen besonders hohen Wert auf die Einhaltung der Jugendschutzmaßnahmen", betont Wappmann. Jegliches Material, das auf der Plattform hochgeladen wird, werde vom hauseigenen Safety- und Security-Team gesichtet und auf mögliche Verstöße gegen die Sicherheitsprinzipien geprüft. "Unsere Mitglieder haben die Möglichkeit, über den Button 'Wende dich an MySpace' direkt mit uns in Kontakt zu treten, wenn sie auf ungeeignete Inhalte stoßen. Diese Meldungen werden direkt an den 24h-Safety-Service weitergeleitet, von diesem umgehend geprüft und je nach Dringlichkeit innerhalb von 24, spätestens aber 72 Stunden bearbeitet", so Wappmann abschließend.

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