pte20090330004 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Facebook lässt MySpace im Regen stehen

Besucherzahlen sinken und Führungskräfte verlassen MySpace


Facebook ist derzeit das beliebteste Social Network (Foto: facebook.com)
Facebook ist derzeit das beliebteste Social Network (Foto: facebook.com)

London (pte004/30.03.2009/06:10) Im Social Networking Bereich hat sich ein Wechsel der führenden Web-2.0-Plattformen vollzogen. Das 2003 gegründete Portal MySpace http://www.myspace.com ist vom jüngeren Konkurrenten Facebook http://www.facebook.com an Beliebtheit überholt worden. Die neuesten Zahlen zeigen, dass MySpace im vergangenen Monat einen Einbruch an Besucherzahlen zu verschmerzen hatte. Der Pionier der Social Networks ist gemessen am Besucher-Traffic inzwischen nur noch halb so groß wie sein Rivale Facebook, der sich ursprünglich hauptsächlich an Studierende gerichtet hat. Hinter den Kulissen von MySpace, das um 580 Mio. Dollar von Rupert Murdochs Fox Interactive Media gekauft wurde, scheint zudem nicht alles glatt zu gehen. Wichtige Führungskräfte haben das Unternehmen in letzter Zeit verlassen und angeblich planen weitere derzeit ihre Kündigung, wie The Observer berichtet.

MySpace hat im vergangen Monat 124 Mio. einzelne Besucher gezählt, was, laut des Marktforschungsunternehmens comScore, einem Rückgang von zwei Prozent entspricht. Facebook hat hingegen seinen Vorsprung noch weiter ausgebaut und kann mit 276 Mio. Besuchern einen Zuwachs von 16,6 Prozent im vergangenen Monat vorweisen. Dabei gibt es jedoch geringe regionale Unterschiede. In Amerika kann MySpace noch einen geringen Vorsprung gegenüber Facebook halten, während in Europa Facebook die Nase vorne hat. In Großbritannien hat Facebook bereits im September 2007 die Führung übernommen, wie die Daten von comScore zeigen. "In den letzten zwölf Monaten hat Facebook seine Dominanz in allen Teilen Europas ausgedehnt", erklärt Nick Thomas, Analyst bei Forrester Research. Seine Zukunftsprognose für MySpace sieht dennoch nicht ganz so düster aus: "Ich bin nicht überzeugt davon, dass dies das Ende von MySpace ist. Der Kampf ist noch nicht vorbei."

Derzeit keimen außerdem immer wieder Gerüchte auf, dass die beiden MySpace-Gründer, Chris DeWolfe und Tom Anderson, das Unternehmen bald verlassen könnten. Ihre zweijährigen Verträge über je 30 Mio. Dollar laufen im Oktober aus. Bereits gegangen ist Amit Kapur, der ehemalige leitende Geschäftsführer. Er hat nach wenig mehr als einem Jahr bereits gekündigt, um ein neues Unternehmen zu gründen. Bei diesem Vorhaben wird er bald von zwei anderen ehemaligen MySpace-Führungskräften unterstützt: Jim Benedetto und Steve Pearman, die Vize-Präsidenten für Technische Planung und Produktstrategie, wenden MySpace ebenfalls den Rücken zu.

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