pte20090428003 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

Grüne Investments erleben Renaissance

Anteil nachhaltiger Geldanlagen soll bis 2020 auf 20 Prozent klettern


Nachhaltige Investments vor neuem Nachfrage-Boom (Foto: pixelio.de, RainerSturm)
Nachhaltige Investments vor neuem Nachfrage-Boom (Foto: pixelio.de, RainerSturm)

Frankfurt/Zürich (pte003/28.04.2009/06:10) Nachhaltige Investments haben nach ihren Hausse-Jahren 2006 und 2007 im Vorjahr einen deutlichen Einbruch verzeichnet und warten nach wie vor auf Erholung. Dabei bessern sich die Aussichten besonders bei langfristigen Perspektiven. Experten zufolge stecken Anlageprodukte mit dem Prädikat "grün" bereits in den Startlöchern und warten auf die Initialzündung, um neben ihrem Beitrag zum Umweltschutz auch die Renditehoffnungen der Anleger zu erfüllen. Zwar muss etwa der Sektor regenerative Energien bzw. vornehmlich die Solarbranche im Krisenjahr 2009 mit einer spürbaren Delle rechnen. Gleichzeitig ist es jedoch auch jener Bereich, der als besonders zukunftsfähig erachtet wird. Weitere "grüne" Konjunkturspritzen sowie die erwartete Aufwärtsbewegung des Ölpreises (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090227003/) sollen dem Trend zu Erneuerbaren Energien und nachhaltigen Geldanlagen zu einer Renaissance verhelfen.

"An den Erneuerbaren Energien kommt man langfristig nicht vorbei", meint Norbert Allnoch, Direktor des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) http://www.iwr.de , im Gespräch mit pressetext. Dem Experten zufolge wurde die Branche wieder auf das Bewertungsniveau von 2005 zurückgeworfen. Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz sowie einem steigenden Ölpreis seien jedoch zwei wichtige Treiber für nachhaltige Investments vorhanden. Zudem sorgen die Bemühungen zum Klimaschutz für eine steigende Nachfrage. Mit Investitionen vonseiten der USA, Europas, Japans und Chinas in regenerative Energien werde der Sektor wieder attraktiver. "Für die Investoren ist die Attraktivität der Solarbranche dank der gesunkenen Anlagenkosten deutlich gewachsen, da dadurch die Renditen steigen", erklärt Allnoch gegenüber pressetext. Das Ausmaß eines möglichen Branchensterbens stehe noch nicht fest und sei von den Rahmenbedingungen abhängig. So könnten die niedrigeren Preise mehr Investoren anlocken und durch die Erschließung neuer Käuferkreise die geringeren Einnahmen kompensieren.

Während der IWR-Aktienindex der 30 weltweit größten Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien, der RENIXX World (Renewable Energy Industrial Index), im Vorjahr ein Minus von rund 64 Prozent aufweist, soll die Nachfrage nach grünen Fonds und Zertifikaten mitunter durch staatliche Maßnahmen wieder angekurbelt werden. So gehen etwa die Asset-Manager von Swisscanto http://www.swisscanto.ch von einem steigenden Anteil nachhaltiger Finanzanlagen bis zum Jahr 2020 auf zehn bis 20 Prozent aus. Wie der Glocalist berichtet, wurden in jüngster Vergangenheit in kaum einem anderen Segment derart zahlreiche neue Produkte emittiert wie im Bereich Nachhaltigkeit. Die Fondsklasse und ihre Kriterien würden angesichts der Angebotsfülle für Anleger bereits unübersichtlich und rufen Trittbrettfahrer auf den Plan, die mit vermeintlich grünen Argumenten von den Tendenzen der Investoren zur Nachhaltigkeit profitieren wollen. So sei der Begriff überstrapaziert worden, noch bevor tatsächlich nachhaltige Finanzprodukte ihre Abnehmer gefunden haben.

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