pte20090810012 Auto/Verkehr, Umwelt/Energie

Prämie: US-Amerikaner bleiben Spritfressern treu

Auswirkungen auf Kaufverhalten halten sich trotz Abwrackboom in Grenzen


Abwrackprämie nimmt kaum Einfluss auf Kaufverhalten der US-Autofahrer (Foto: pixelio.de, Hartmut910)
Abwrackprämie nimmt kaum Einfluss auf Kaufverhalten der US-Autofahrer (Foto: pixelio.de, Hartmut910)

Washington (pte012/10.08.2009/09:50) Die US-Abwrackprämie nach europäischem Vorbild sollte den Absatz sparsamer und umweltschonender Autos gezielt ankurbeln. Der Großteil der US-amerikanischen Verbraucher bleibt seinen bisherigen Favoriten jedoch treu und zieht Spritfresser vor. Die "Cash for Clunkers" genannte Prämie hat allein in den ersten beiden Wochen rund 200.000 Autofahrer dazu veranlasst, ihre alten Fahrzeuge verschrotten zu lassen, um sich mit einem Zuschuss von bis zu 4.500 Dollar einen neuen Wagen zu besorgen. Die US-Regierung wertet dies als "vollen Erfolg" und hat mittlerweile weitere zwei Mrd. Dollar freigegeben, um die Subventionen auszuweiten. Wovon die Konzerne ohne Zweifel profitieren, wird für Umwelt und Klima dennoch zur Belastung.

Trotz aller Bemühungen der US-Administration unter Barack Obama, die Entwicklung und den Verkauf "sauberer Autos" voranzutreiben, um die Klimaziele zu erreichen, orientieren sich die meisten US-Verbraucher beim Autokauf an ihren bisherigen Gewohnheiten. Während die Regierung zuletzt etwa Subventionen in Höhe von 2,4 Mrd. Dollar zur Entwicklungsförderung von Elektro- und Hybridautos angekündigt hatte (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090806013/), scheinen die Gelder angesichts der überwiegenden Nachfrage nach Spritfressern zu verpuffen. Obwohl die Abwrackprämie den Absatz benzinsparender Modelle angekurbelt hat, werden Verkäufern zufolge nach wie vor mehr Spritschlucker verkauft als sparsame Kleinwagen.

Die Konzerne stellen ihre Produktionslinien zunehmend auf "sparsame Motoren für den Markt der Zukunft" um. Trotz der ruinösen Absatzzahlen der vergangenen Monate setzen auch die Hersteller dennoch nach wie vor auf Spritschlucker. "Es bleibt eine Tatsache, dass das US-amerikanische Publikum große, verbrauchsstarke Autos kauft", wird General-Motors-Vizepräsident Bob Lutz von der ARD zitiert. Dies machte auch der schwer angeschlagene US-Autobauer Chrysler deutlich, als er im Rahmen der New Yorker Automesse statt kleinen und sparsamen Modellen einen neuen Spritschlucker präsentierte (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090408018/). Ob sich das Kaufverhalten der US-Verbraucher durch die Abwrackprämie ändert, bleibt zweifelhaft.

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