pte20090812026 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

Nordsee-Windpark: alpha ventus speist Strom ein

Versorgung von 50.000 Haushalten - Fertigstellung bis Jahresende


Erste Kilowattstunden werden ins Stromnetz eingespeist (Foto: alpha-ventus.de)
Erste Kilowattstunden werden ins Stromnetz eingespeist (Foto: alpha-ventus.de)

Hamburg/Düsseldorf/Oldenburg (pte026/12.08.2009/13:55) Der erste deutsche Offshore-Windpark alpha ventus http://www.alpha-ventus.de speist zum ersten Mal Windstrom in das deutsche Versorgungsnetz ein. Wie das Betreiberkonsortium aus EWE, E.ON und Vattenfall heute, Mittwoch, bekannt gab, konnten jetzt drei der insgesamt zwölf Windkraftanlagen erfolgreich angefahren werden. Das Projekt mit Anlagen, die über eine Nennleistung von je fünf Megawatt verfügen, befindet sich 45 Kilometer nördlich der Nordseeinsel Borkum. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme aller zwölf Anlagen mit einer Gesamtinvestitionssumme von 250 Mio. Euro sollen bis Jahresende in Dauerbetrieb gehen.

Mit der von den drei Energieriesen gegründeten Gesellschaft Deutsche Offshore-Testfeld und Infrastruktur GmbH & Co. KG betritt man alpha-ventus-Sprecher Lutz Wiese zufolge einen "Zukunftsmarkt, der auch in den kommenden Jahren Arbeitsplätze sichert". Auf Nachfrage von pressetext verweist der Branchenkenner darauf, dass es sich um eine breit gestreute Zahl von beteiligten europäischen Unternehmen handelt. "Alles in allem sind rund 20 Firmen aus neun europäischen Ländern an der Realisierung des Projektes beteiligt", erläutert Wiese. Die Windkraftanlagen mit Namen "AV 8", AV 9" und "AV 12" befinden sich eigenen Angaben nach gegenwärtig im sogenannten Einstellbetrieb. In dieser Phase werden alle Funktionen und elektrotechnischen Bauteile überprüft und für den späteren Dauerbetrieb eingestellt.

"Die Lebenszeit dieses Offshore-Windparks beträgt weit über 20 Jahre. Dabei wird allein in einem Jahr eine Strommenge umweltschonend produziert, die dem Durchschnittsverbrauch von 50.000 Haushalten entspricht", erklärt Wiese auf Nachfrage von pressetext. Mit dem Bau der Windkraftanlagen wurde Mitte April dieses Jahres begonnen. Wetterbedingt musste ein erster Versuch im August 2008 abgebrochen werden. Seit April seien die Arbeiten jedoch gut vorangeschritten, sodass die Errichtung des gesamten Windparks entsprechend im Zeitplan liegt, heißt es weiter. Neben dem Bau sowie der Inbetriebnahme der sechs Windkraftanlagen des Typs Areva Multibrid M5000 betrifft dies vor allem den Bau der Unterwasser-Pfahlverankerungen für die Fundamente der sechs REpower 5M Windkraftanlagen.

Der Fortgang der Arbeiten am Projekt kann im Internet über eine Webcam direkt unter dem Link http://www.alpha-ventus.de live mitverfolgt werden. Schon im September vergangenen Jahres hatte die Deutsche Offshore-Testfeld und Infrastruktur GmbH & Co. KG mit dem Bau des Offshore-Umspannwerks eine Voraussetzung dafür geschaffen, dass der erzeugte Strom mittels eines Seekabels mit dem deutschen Stromnetz verbunden ist. Trotzdem werden Projekte immer wieder vor allem von Umweltschützern heftig kritisiert. Diese befürchten, dass vor allem Zugvögel in den Anlagen verenden könnten.

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